Beinhart wird der Kampf ums sportliche Überleben in der 2. Landesliga Ost: Da aus heutiger Sicht wohl von mehr als einem Absteiger auszugehen ist, muss die halbe Liga um die Klassen-Zugehörigkeit zittern. In der Winter-Transferzeit herrschte daher beim Großteil der involvierten Klubs ein reges Treiben - mit einer Ausnahme: Scheiblingkirchen verzeichnete weder einen Zug- noch einen Abgang. Trainer Josef Kirnbauer schildert, warum ihm dies dennoch keine schlaflosen Nächte bereitet.
Die Hinrunde in der 2. Landesliga Ost verlief für den USV Scheiblingkirchen-Warth suboptimal. Nach 13 Spieltagen stehen erst zwölf Zähler zu Buche, der 12. Zwischenrang stellt kein Ruhekissen dar, zumal speziell Tabellen-Nachbar Ebreichsdorf (ein Punkt Rückstand) anklopft und die unmittelbare Konkurrenz in den vergangenen Wochen bewusste bis sehr bemerkenswerte Aktivitäten am Transfermarkt setzte.
Im Gegensatz zu den Scheiblingkirchern: Dort bekam Trainer Josef Kirnbauer mit Martin Vantuch zwar einen fixen Co-Trainer zur Seite gestellt, doch der Kader blieb unverändert. Und so neu ist Vantuch auch nicht: "Er ist seit sechs Jahren bei uns, war auch im Herbst bei einigen Matches mit von der Partie. Jedes Spiel ging sich deshalb nicht aus, weil er nebenbei noch in Aspang kickte." Der 2. Klasse Wechsel sagte Vantuch nun ade, ist sportlich betrachtet voll und ganz für Scheiblingkirchen da: "Seine Anwesenheit wirkt sich positiv aus, er tut der Mannschaft gut, wir vorrangig als Individual-Trainer und Masseur arbeiten", schildert Kirnbauer.
Das Wort Abstiegsangst verfolgt Kirnbauer in keinster Weise: "Mich beunruhigt überhaupt nicht, was sich alles am Transfermarkt abspielte. Die Konkurrenz interessiert uns nicht." Vielmehr setzt Scheiblingkirchen in der Rückrunde auf die eigenen Stärken: "Wir setzen unseren eingeschlagenen Weg mit den jungen Spielern fort. Wenn sie in der Lage sein werden, auf dem Spielfeld das zu zeigen, was sie zu leisten im Stande sind, dann habe ich keine Bedenken." Nachsatz: Wenn es nun nicht gelingt, könnte es natürlich bitter enden."
Doch damit beschäftigt sich der Trainer derzeit nicht, kehrt das Positive hervor: "Die Jungs haben in den letzten Wochen viel Selbstvertrauen getankt, zwei Hallen-Turniere gewonnen." Kirnbauer erinnert daran, dass Scheiblingkirchen mit acht U18-Atkeuren in die Saison gestartet war: "Da kann nicht von heute auf morgen alles rund laufen. Die Nachwuchs-Landesliga ist gut und wichtig für uns. Doch der folgende Schritt in die Kampf-Mannschaft ist ein gewaltiger. Die Burschen haben inzwischen kapiert, worum es geht." Die Blicke sind nach vorne gerichtet: "Unser Saisonziel ist ein Platz im Tabellen-Mittelfeld." Soll das Ziel erreicht werden, muss auswärts eine gewaltige Steigerung her: Denn bislang gelang in sechs Anläufen kein einziger Punkt.
Jetzt Fan werden von unterhaus.at Niederösterreich