Der FC Mistelbach hat die Herbstsaison 2024/25 in der 2. Landesliga Ost mit 16 Punkten auf dem 9. Tabellenplatz abgeschlossen. Eine durchwachsene Halbserie, in der Höhen und Tiefen die Mannschaft begleiteten. Mit einer Mischung aus Spielstärke und fehlender Konstanz blickt das Team um Trainer Alfred Rötzer optimistisch auf die Rückrunde, in der man sich wieder weiter nach oben arbeiten möchte. Im Interview spricht Alfred Rötzer über die Herausforderungen, die Stärken der Mannschaft und die Pläne für die kommenden Monate.
Ligaportal: Hallo Herr Rötzer, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview genommen haben. Die Herbstsaison liegt hinter uns. Wie lautet Ihr Fazit als Trainer nach der ersten Saisonhälfte?
Trainer Alfred Rötzer: Vielen Dank! Unser Fazit ist gemischt. Wir hatten im Sommer lediglich zwei Abgänge und zwei Neuzugänge, was eigentlich für Stabilität sprechen sollte. Die Vorbereitung verlief vielversprechend, aber in der Meisterschaft hat uns die Konstanz gefehlt. Es war ein ständiges Auf und Ab – mal starke Leistungen, mal schwächere. Was uns vor allem gefehlt hat, war der unbedingte Siegeswille und die Leidenschaft, die man im Wettkampf braucht. Gerade in engen Spielen fehlten uns die letzten Prozente, um die Unentschieden in Siege umzuwandeln.
Ligaportal: Woran glauben Sie lag dieser fehlende Siegeswille? Gab es spezifische Gründe dafür?
Trainer Alfred Rötzer: Ich würde es nicht unbedingt als fehlender Siegeswille bezeichnen. Die Motivation war da, aber die letzten entscheidenden Prozentpunkte, die den Unterschied ausmachen, haben wir in einigen Spielen vermisst. Oft lag es an individuellen Fehlern oder daran, dass wir im letzten Drittel nicht zwingend genug waren. Wir hatten zu viele Unentschieden, die mit ein wenig mehr Konsequenz leicht in Siege hätten verwandelt werden können. Das hat sich dann auch in der Punktetabelle widergespiegelt.
Ligaportal: Wie bereiten Sie Ihre Mannschaft auf die Rückrunde vor, und welche Schwerpunkte werden Sie setzen?
Trainer Alfred Rötzer: Die Vorbereitung startet mit einer Analyse der bisherigen Spiele. Wir haben in der letzten Trainingswoche bereits damit begonnen, die Schwachstellen klar zu identifizieren. Im Fokus stehen der kämpferische Einsatz und die Effektivität vor dem Tor. Außerdem wollen wir körperlich fitter werden, um Verletzungen vorzubeugen. Wir arbeiten daran, die Spieler wieder auf das Ziel einzuschwören: für jeden Punkt zu kämpfen und den Wettkampfgeist zurückzubringen.
Ligaportal: Werden sich personell Änderungen im Kader ergeben, oder bleiben Sie bei Ihrer bisherigen Mannschaft?
Trainer Alfred Rötzer: Im Moment planen wir keine großen Transfers. Es könnte sein, dass noch etwas passiert – im Fußball weiß man das ja nie. Allerdings setzen wir weiterhin auf die Spieler, die wir haben, und hoffen, dass einige Langzeitverletzte zurückkehren. Das wäre wie Neuzugänge für uns. Insbesondere in der Offensive arbeiten wir daran, mehr Durchschlagskraft zu entwickeln.
Ligaportal: Was sehen Sie als die größten Stärken Ihrer Mannschaft, und wie möchten Sie darauf aufbauen?
Trainer Alfred Rötzer: Unsere größte Stärke ist das spielerische Potenzial der Mannschaft. Wir haben Spieler, die technisch stark sind und den Ball laufen lassen können. Allerdings müssen wir lernen, den Kampfgeist besser zu integrieren. Es gibt Spiele, in denen wir über den Kampf ins Spiel finden müssen – das hat uns bisher gefehlt. Wir werden in der Vorbereitung einen ausgewogenen Mix aus taktischer Schulung und körperlicher Arbeit anstreben, um in allen Bereichen konkurrenzfähig zu sein.
Ligaportal: Wer ist Ihrer Meinung nach der Favorit auf den Meistertitel?
Trainer Alfred Rötzer: Ich denke, Ebreichsdorf hat eine sehr starke Hinrunde gespielt und ist für mich einer der Top-Favoriten. Sie haben einen breiten Kader und viel Qualität in ihren Reihen. Allerdings ist auch Sierndorf eine Mannschaft, die man nicht unterschätzen darf. Der Meistertitel ist noch lange nicht entschieden, und es bleibt spannend bis zum Schluss.