Der Fokus in der niederösterreichischen 2. Landesliga Ost wird sich anfangs auf den FC Tulln richten: In den ersten drei Partien der Rückrunde in Wolkersdorf, gegen Absdorf und in Bruck/Leitha wird sich schon zeigen, ob das Wunder Klassenerhalt greifbarer wird oder endgültig in unerreichbare Ferne rückt."Ein guter Start ist für uns alle wichtig", weiß Neo-Spielertrainer Martin Eberhardt angesichts des Rückstandes von elf Punkten.
Der bisherige Verlauf der Vorbereitung stärkt die Hoffnung Eberhardts: "Die Mannschaft hat sich sehr schnell gefunden, es herrscht ein super Teamgeist." Neben dem Spielertrainer stießen zehn weitere Akteure neu zum abgeschlagenen Schlusslicht, in den bisherigen Tests gab es zwei Siege (5:2 gegen Großweikersdorf, 2:0 gegen die Vienna Amateure) und zwei Niederlagen (0:1 bei den St. Pölten Amateuren 2:3 gegen Fortuna 05). "Es ist generell eine Aufbruchstimmung zu spüren, alle sind top-motiviert."
Aus den Wetter-Bedingungen könnte sein Team auf lange Sicht einen Vorteil heraus ziehen: "Wir wollen es unbedingt schaffen, den Abstieg verhindern. Das spornt uns alle an. Da befinden wir uns in einer besseren Situation als jene Mannschaften, die sich jetzt möglicherweise in Sicherheit wähnen und in der Vorbereitung gehen lassen."
Bei der Kader-Zusammenstellung hatte Eberhardt natürlich ein gewichtiges Wörtchen mitzureden: "Die Abgänge sind auf meinen Wunsch hin passiert, mit dem aktuellen Kader bin ich zufrieden. Er ist zwar mit 18 Akteuren nicht allzu groß, doch die Qualität stimmt." In den Vorbereitungsspielen zeigten vor allem Viktor Melisik, Maciej Sobczyk und Andrej Hesek bereits auf. Eberhardt gesteht: "Den einen oder anderen Spieler hätte ich schon noch gerne gehabt, in punkto Breite unseres Kaders."
Auch bezüglich seiner Aufgabe hat sich inzwischen eines klar heraus kristallisiert: "Der Fokus liegt natürlich auf meiner Trainer-Tätigkeit, doch die Kader-Situation wird es erfordern, dass ich auch als Spieler ins Geschehen eingreife." Zur Ausgangslage gibt es nicht viel zu erklären: "Wir brauchen Siege und sind auch auf die Unterstützung der Konkurrenz angewiesen. Unentschieden helfen uns nicht weiter." Für die Aufholjagd bleiben 13 Runden Zeit: "Es ist keine leichte Aufgabe, doch theoretisch ist es möglich. Und wenn wir einen guten Start erwischen, wird es auch praktisch möglich sein."
Die ersten Ausfälle hat Eberhardt auch zu vermelden: "Peter Winkelmüller macht eine Verletzung im Sprunggelenk zu schaffen, er muss seit drei Wochen pausieren." Fabio Fiedler wiederum klagt über muskuläre Probleme. Den Blick auf die Tabelle wird sich der Spielertrainer in den ersten Wochen der Rückrunde ersparen: "Sie interessiert mich nicht. Wir schauen vorerst von Spiel zu Spiel."
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