2. Landesliga Ost

2:1! Brunn verzichtete auf Nachbarschafts-Hilfe

Die brunn-geb scwiener-neudorf svgbeiden Klubs liegen nur knappe sieben Kilometer entfernt - mit Gastgeschenken wartete der SC Brunn/Gebirge am Freitag aber dennoch nicht auf: In der 23. Runde der 2. LL Ost setzte sich das Team von Robert Schiener gegen den 1. SVg. Wiener Neudorf mit 2:1 durch. Wodurch die Gäste weiter um den Klassenerhalt zittern müssen - während Brunn zumindest den 3. Endrang fix in der Tasche hat.

 

 

Gäste-Coach Peter Obritzberger hatte es schon vor Spielbeginn prophezeit: "Die Brunner werden uns heute gewiss nichts schenken." Und so kam es auch: Nach der dienstägigen Niederlage in Scheiblingkirchen hatte sich Robert Schiener seine Mannen zur Brust genommen, ihnen klar gemacht: "Ich habe keine Lust, mit Euch den Punktelieferanten für die Abstiegs-Kandidaten zu spielen."

 

Missgeschick von Zwinz & Grois ermöglicht Brunn das 2:0

Auf die Worte ihres Coaches ließen die Spieler Taten folgen - im Zwischenstand kam dies erstmals nach 13 Minuten zum Ausdruck: Hofecker tankte sich rechts durch, seinen Stanglpass zur Mitte verlängerte Stessl an die 2. Stange, wo Robert Holzer zum 1:0 abschloss. Brunn blieb spielbestimmend und schoss nach 28 Minuten die 2:0-Führung heraus - besser gesagt erledigten dies die Neudorfer für die Hausherren.

Denn nach einer weiten Flanke von Radlbauer überhob Leopold Zwinz im Zurücklaufen per Kopf seinen Goalie Florian Grois. Dieser war gerade aus dem Tor herausgeeilt, die fehlende Kommunikation der beiden ließ den Ball zum 2:0 ins Netz kullern. Wiener Neudorf erfing sich von diesem Schock, kam noch vor der Pause zum Anschlusstor: Stefan Knaller verkürzte im 1-1 gegen Heim-Goalie Haselbauer zum 2:1 (43.).

 

Knaller vergibt aus fünf Metern - Brunn verschießt Elfmeter!

Ein Tor, symptomatisch für Obritzberger: "Erst wenn uns das Wasser bis zum Hals steht, zeigt das Team eine Reaktion, beginnt sich gegenseitig zu pushen." Nach der Pause kam Wiener Neudorf durchaus zu seinen Chancen, Haselbauer zeigte ungewohnte Unsicherheiten: Er ließ eine Flanke des eingewechselten Gerry Bauer fallen, Knaller war dermaßen perplex, dass er den Ball aus fünf Metern übers Tor jagte. "Mit den leichten Bällen hatte er heute so seine Probleme", meinte Schiener. Bei einer Freistoß-Bombe von Cvijanovic aus 35 Metern war Haselbauer hingegen hellwach, drehte den Ball über die Latte.

Bei einer weiteren Chance traf Bauer nur die Stange, auch die Brunner hatten in den zweiten 45 Minuten ihre Möglichkeiten. Die dickste bot sich in der 73. Minute: Monschein wurde im Strafraum gefoult, Schiri Schwarzl entschied auf Elfmeter. Rene Blau trat an, schoss aber zu schwach - Grois parierte den Strafstoß! Es blieb beim 2:1, Obritzberger versprüht weiter Zuversicht: "Wir steigen sicher nicht ab!"

 

Christian Reichel