Die "
Mission impossible" wird für den FC Tulln wohl auch eine solche bleiben: Das Schlusslicht der 2. Landesliga Ost kam am Montag gegen die Wiener Neustadt Amateure nicht über ein 1:1 hinaus. Der Rückstand auf den rettenden 12. Rang beträgt drei Runden vor Schluss sechs Punkte. Weshalb Spielertrainer Martin Eberhardt sagt: "Wir geben nicht auf, müssen aber auch für die Gebietsliga zu planen beginnen."
Die Tullner kontrollierten vor der Pause das Geschehen und gingen auch in Führung: Fiedler ging im Strafraum nach einem Duell mit Klincov zu Boden. Eberhardt sprach von einem "gerechtfertigten Elfer", Gäste-Co-Trainer Franz Mathois (er vertrat nochmals Andreas Wastl) sprach hingegen von einer "sehr harten Entscheidung, der Gegenspieler ging sehr leicht zu Boden."
Andrej Hesek ließ sich die Chance nicht nehmen und schoss vom Elfer-Punkt zum 1:0 ein (27.). Nach der Pause fiel Tulln wie schon vergangenen Freitag in Ebreichsdorf stark zurück: "Ein unverständlicher Rückfall, ich kann es nicht erklären", betonte Eberhardt. Die Amateure glichen in der 65. Minute aus: Nach Doppelpass mit Marijanovic ließ Vusljanin Goalie Ünlü aussteigen, spielte quer auf für Cvijetin Klincov, der zum 1:1 einschoss.
Die Amateure verabsäumten es in der Folge, den Sieg einzufahren: Der eingewechselte Matthias Müller scheiterte zweimal alleine vor Ünlü, Tometschek traf per Kopf nur die Latte, ein Marijanovic-Schuss krachte gegen die Stange. Nach dem Ausschluss gegen Gäste-Kicker Luka Radulovic (gelb-rote Karte) riss Tulln in der Schluss-Viertelstunde nochmals das Kommando an sich: Gäste-Goalie Reschl behielt im 1-1-Duell mit Hesek die Oberhand, Tomic schoss an die Latte.
Das Remis ging am Ende in Ordnung, Tulln holte im 10. Frühjahrs-Spiel den 17. Punkt - doch der Klassenerhalt ist nach wie vor in weiter Ferne. Der rettende 12. Platz liegt drei Runden vor Saisonende sechs Punkte entfernt. "Wir müssen beginnen, uns mit der Gebietsliga zu beschäftigen, Alles andere wäre illusorisisch", so Eberhardt, der davon ausgeht, Tulln auch kommende Saison zu betreuen: "Meine Vereinbarung gilt auch für die nächste Saison."
Warum es letztlich doch nicht zum Klassenerhalt reichen dürfte, erklärt Eberhardt so: "Wir haben einige neue Spieler geholt, doch der Kader ist klein. Wir waren uns dieses Risikos bewusst, können Ausfälle von Leistungsträgern nicht kompensieren." Wie jene des verletzten Viktor Melisik (fehlte gestern das 4. Spiel) oder des gesperrten Andrej Sobczyk, die beide am Pfingstmontag nicht zur Verfügung standen. In vielen Spielen fehlte auch die Konstanz: "Nicht andere haben uns besiegt, sondern wir sind da an uns gescheitert."
Christian Reichel