Auf
den ersten Blick schaut das 0:0 für beide Teams nicht schlecht aus, bei näherer Betrachtung wird klar: Sowohl für den USV Scheiblingkirchen als auch für den SC Wolkersdorf geht nach diesem Remis in der 2. Landesliga Ost das Zittern um den Klassenerhalt weiter. Wobei die Ausgangslage eine gute ist: Scheiblingkirchen hat zwei Runden vor Schluss einen Polster von fünf, Wolkersdorf von vier Punkten.
Diesen Vorsprung weisen die beiden Teams auf den Vorletzten Traiskirchen (23 Punkte), der derzeit gemeinsam mit Schlusslicht Tulln (20) auf einem Abstiegsrang liegt. Die Freude über den einen Punkt hielt sich bei beiden Coaches daher in Grenzen. Schwab fand für die Heimischen die erste Top-Chance vor, schoss aber allein vor Goalie Schiller den Ball weit übers Tor.
Wolkersdorf beschäftigte Heim-Torhüter Hemmelmayer vor der Pause mit Distanzschüssen, jene von Olschnegger und Stetter waren zu zentral angetragen. Nach dem Wechsel fand Scherz die Möglichkeit aufs 1:0 vor, sein Schuss wurde aber von einem Gäste-Verteidiger gerade noch geblockt. Den einzigen Treffer des Spiels markierte Wolkersdorf - das Tor von Manuel Prem wurde aber wegen Abseits aberkannt.
Auf der Gegenseite fehlte es Stetter vorm Tor an der letzten Entschlossenheit, Schwab wiederum konnte Schiller per Kopf aus fünf Metern nicht bezwingen. In der 88. Minute reklamierten die Heimischen heftig Elfmeter, Verteidiger Dojahn hatte ihrer Ansicht nach einen Schuss mit ausgestreckten Händen und somit regelwidrig abgewehrt: "Ein eindeutiger Elfer und zugleich Torraub", ärgerte sich Kirnbauer. Rotter meinte: "Ich habe es selbst nicht gesehen, kann dazu nichts sagen. Doch meine Spieler meinten, der Ball wäre nicht in den Händen, sondern auf der Brust gelandet."
Christian Reichel