Ob der Einsatz von Schiri-Beobachtern am 1. Spieltag sinnvoll ist, darüber lässt sich streiten. In Scheiblingkirchen führte die Anwesenheit eines Beobachters zu einer übereifrigen Spielleitung des Gespanns rund um Referee Kirschner. Der SC Brunn/Gebirge verlor 0:2 sowie drei Spieler, Trainer, Co-Trainer und Masseur durch Platzverweis.
Scheiblingkirchen ist und bleibt kein guter Boden für die Kicker des SC Brunn/Gebirge, dabei hielten die Schützlinge von Robert Schiener am 1. Spietag der 2. Landesliga Ost 45 Minuten lang gut mit: Die 250 Besucher sahen eine ziemlich niveauarme Partie, der es vor allem an einem fehlte - an Torchancen. "Es war kein Leckerbissen, wohl auch bedingt durch die Hitze", mutmaßten die beiden Coaches Josef Kirnbauer und Schiener nach Spielschluss.
In die Pause ging Brunn nur noch zu zehnt: Andre Agapii hatte in der 33. Minute, nachdem er einen Freistoß zu früh abgespielt hatte, die gelb-rote Karte gesehen. In Unterzahl hatte Brunn nach der Pause die dicke Chance aufs 0:1, doch Gaal schoss nach Monschein-Zuspiel aus 13 Metern übers Tor. In der 58. Minute setzte sich Haberler rechts toll durch, seinen Stanglpass verwertete Michael Scherz via Innenstange zur 1:0-Führung.
Ein überhartes Vergehen von Bernhard Morgenthaler (mit gestrecktem Bein den Gegenspieler attackiert) führte in der 81. Minute zur zweiten gelb-roten Karte gegen die Gäste, in der 88. Minute fasste Goalie Christian Haselbauer "rot" aus. Marco Geyer hatte den Keeper im Strafraum ausgespielt, wollte abschließen, Haselbauer stoppte ihn irregulär. Manuel Widermann schoss den Elfmeter zum 2:0-Endstand ein.
"Eine rote Karte war es am Ende trotzdem nicht, denn Haselbauer war nicht der letzte Mann", ärgerte sich Schiener, der auch zur Zielscheibe des Schiri-Trios wurde: Schiener wurde wie auch sein Co-Trainer und der Klub-Masseur der Bank verwiesen - damit hagelte es für Brunn gleich sechs Ausschlüsse! "Wir haben verloren, wissen aber nicht, warum", sagte der unterlegene Coach. Kirnbauer meinte: "Wir hatten das nötige Spielglück, brav gekämpft. Unser bestes Spiel war es aber gewiss nicht."