Der 
ASV Spratzern kennt mit den Gegnern derzeit kein Erbarmen: Auch am 19. Spieltag der 2. Landesliga West ging das Team von Erfolgs-Coach Enver Keci als Sieger vom Platz - zum bereits 11. Mal in Serie! Dabei machte der SV Zwentendorf gegen den überlegenen Leader keine schlechte Figur, doch die Gäste präsentierten sich entschlossen & eiskalt, liegen weiter sieben Zähler vor Schrems.
Dass
am Ende die "Null" stehen blieb, hatte Spratzern seinem Keeper zu verdanken. Jochen Hnilicka musste sich mehrmals auszeichnen, verhinderte in einigen brenzligen Situationen ein Gegentor. Trainer Enver Keci (im Bild links) nahm es mit Humor, ohne damit die Leistung des Gegners schmälern zu wollen: "Jochen war in den vergangenen Spielen oft unterbeschäftigt. Wahrscheinlich wollten seine Vorderleute heute checken, ob er wohl noch in Top-Form ist. Er hat ihnen eine eindrucksvolle Antwort gegeben."
Der Klassen-Unterschied im Duell des Vorletzten mit dem Leader fiel nicht so krass aus, Keci zeigte dafür nach dem Schlusspfiff Verständnis: "Wir müssen am Mittwoch nach Krems, am Samstag wartet zu Hause Seitenstetten. Das hatten die Burschen sicher auch im Hinterkopf." Der Start verlief für die Gäste nach Maß: Azdajic verlor im Mittelfeld bei einem Pressball die Kugel, Lukas Mitterwachauer verlängerte zu Libor Zurek. Der Topscorer machte einen Haken nach rechts und schoss aus 22 Metern zum frühen 0:1 ein (2.).
In der
10. Minute musste Hnilicka erstmals im 1-1-Duell klären, verhinderte den möglichen Ausgleich. Die Gäste, welche auf Roland Suppan (Rückenprobleme) verzichten mussten, erhöhten nach 31 Minuten auf 0:2: Wurzer spielte auf für Heinzl, dessen Flanke wuchtete Lukas Mitterwachauer per Kopf in die Maschen. Die Heimischen ließen auch nach der Pause nicht locker. "Jeder Spieler war motiviert, leider begingen wir zuviele Eigenfehler und nutzten unsere Chancen nicht", ärgerte sich Zwentendorf-Spielertrainer Klaus Luger.
Auch nach dem Wechsel fand der Nachzügler Chancen für zumindest ein Tor vor: Skaloud brachte alleine vor Hnilicka den Ball nicht unter Kontrolle, Hlaic scheiterte am starken Keeper. Wie es geht, zeigte Spratzern ein weiteres Mal in der 56. Minute: Den Schuss von Manuel Mitterwachauer konnte Heim-Goalie Blauensteiner nicht bändigen, Dominik Heinzl staubte zum Endstand von 3:0 ab.
Spratzern
verbuchte damit in den letzten elf Spielen ein Score von 33:6, Goalie Hnilicka ist seit nunmehr 335 Minuten ohne Gegentor, Tormaschine Libor Zurek (im Bild links) hält bei 19 Treffern. Die Stimmung im Team ist natürlich bestens, die von Keci letzte Woche via Ligportal lancierte Wette fand keinen Sieger: "Einige Spieler hätten das Alter unseres Obmanns gewusst, schickten aber die SMS zu spät." Daher muss Keci auch keinen Spieler zum Abendessen einladen. Die Spieler schlugen vor, er solle das Geld doch in die Teamkasse einzahlen. Keci ließ sich nicht lumpen, lässt via Ligaportal ausrichten: "Wenn wir bis zum Saisonende kein Spiel mehr verlieren, zahle ich freiwillig 200 Euro in die Mannschaftskasse ein." Das werden die Spieler mit Freude lesen...
Christian Reichel