Der ASV Schrems ringt Zwentendorf nieder - 4:2!

Von der Papierform her sah es vorab nach einer klaren Angelegenheit für den ASV Schrems aus: Doch der Tabellen-Zweite tat sich am Freitag gegen den Vorletzten Zwentendorf unerwartet schwer, mühte sich am 22. Spieltag der 2. LL West zu einem 4:2-Heimsieg. Die Gäste machten beim Debut von Trainer Huso Hasanovic vieles richtig, erst eine Umstellung von Heim-Coach Bruno Meyer brachte den Sieg.

Die Zwentendorfer machten beim Titel-Kandidaten die  Räume eng, ließen den Schremser Offensiv-Spielern nur wenig Spielraum und gingen vor der Pause sogar zweimal in Front: Matthias Hack tankte sich auf der Seite sehenswert durch und überhob Heim-Goalie Martin Glaser zum 0:1 (24.). In der 39. Minute sorgte Dominik Török für das 1:2, er war nach einer zu kurzen Glaser-Abwehr infolge eines abgeblockten Freistoßes zur Stelle.

Zwentendorfer boten auch nach der Pause tapfer Paroli

Schrems-Coach Bruno Meyer meinte nach Spielschluss: "Unser Glück vor der Pause war, dass wir den Rückstand beide Male schnell egalisierten." Bis zum 1:1 vergingen fünf Minuten, nach einer Flanke von Brantner drückte Manfred Wimmer den Ball über die Linie. Aufs 1:2 antworteten die Heimischen gar nur zwei Minuten später: Manuel Fröhlich schoss in der 41. Minuten nach einem Corner aus 16 Metern unter die Latte ein.

Nach der Pause versuchte Schrems das Steuer noch mehr an sich zu reißen - doch es wollte gebgen die ambitioniert auftretenden Gäste zunächst kein dritter Treffer gelingen. Nach 60 Minuten reagierte Meyer, brachte mit Millner (für Christian Masch) und den 16-jährigen Sercan Nikbay (anstelle von Hofmann) frische Kräfte und beorderte außerdem Lukas Strasser nach vorne. "Er würde öfter gerne vorne spielen. Ich gab ihm aber in der Vergangenheit immer wieder zu verstehen, dass ich ihn derzeit hinten dringender benötige."

Strasser & Nikbay avancierten zu den Matchwinnern

Gegen Zwentendorf konnte Strasser nun in den letzten 30 Minuten seinen Offensiv-Drang ausleben - und zählte mit zu den Matchwinnern: In der 64. Minute holt Strasser einen Elfmeter raus, Thomas Masch verwandelte diesen zur erstmaligen Führung an diesem Abend - 3:2! Part-Time-Stürmer Strasser setzte noch einige weitere positive Akzente, die Entscheidung markierte schließlich Joker Nikbay.

Er tankte sich in der 81. Minute durch, seine Flanke senkte sich über Gäste-Goalie Blauensteiner hinweg ins lange Eck. "Es freut mich irrsinnig für ihn. Sercan war vor einem Jahr bereits Stammspieler, machte dann eine schwere Zeit durch und hat sich nun wieder rangearbeitet", erzählte Meyer, der von einem "mühevollen Sieg" sprach und der auch weiß: "Für uns zählen jetzt in jedem Spiel nur noch drei Punkte."

Christian Reichel

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