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USC Seitenstetten hat seine Trainer-Nachfolge zügig geregelt: Wenige Tage nach dem offiziell verkündeten Abschied von Günter Zach gab der Klub bekannt, dass Gerhard Kammerhofer ab der nächsten Saison die Kampf-Mannschaft durch die 2. Landesliga West führen wird. Der 48-Jährige gilt als Seitenstettner Urgestein, hat fortan auch Sohn Dominik unter seinen Fittichen. Kammerhofer selbst schnupperte während seiner aktiven Zeit im Vienna-Dress auch Bundesliga-Luft.
Kammerhofer war als Trainer zuletzt bei Gebietsligist Oed/Zeillern tätig, betreute den Klub zwei Jahre lang mit Erfolg. Nach den Rängen vier (2010/11) und sieben (2011/12) überwinterte der Verein nach der Herbstsaison 2012 an 6. Stelle - Ende November folgte etwas überraschend die Trennung von Kammerhofer. Für Günther Gugler, Sektionsleiter in Seitenstetten, ein guter Zeitpunkt: "Gerhard war, sollte mal Günter Zach nicht mehr zur Verfügung stehen, immer schon mein Wunschkandidat. Wir wurden uns schnell einig."
Kammerhofer, der Ende der 80er Jahre großen Anteil am Durchmarsch Seitenstettens von der 2. Klasse bis in die 2. Landesliga hatte, und von 1998 - 2004 erneut den Seitenstetten-Dress trug (kurze Zeit als Spieler, in der Folge über fünf Jahre lang als Spielertrainer), betritt damit bestens bekanntes Terrrain: "Er ist ein gebürtiger Seitenstettner, kennt Verein und Mannschaft sehr gut", weiß Gugler.
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der Saison 1989/90 trug Kammerhofer (im Bild rechts mit Sektionsleiter Günther Gugler/li. und Obmann Vojtek/re.) eine Saison lang den Dress des damaligen Bundesligsten Vienna, ehe er auch aus beruflichen Gründen wieder nach Seitenstetten zurückkehrte. Dort hat er ab Sommer auch seinen Saison unter den Fittichen: Dominik Kammerhofer ist Fix-Bestandteil der Kampfmannschaft, reifte zu einem Stammspieler heran. Gugler: "Als sich das Engagement seines Vaters abzeichnete, habe ich Dominik gefragt, ob das auch für ihn in Ordnung geht. Er hat sich sofort dafür ausgesprochen."
Die Vereinbarung mit Kammerhofer gilt vorerst für eine Saison, "wir denken aber an eine längerfristige Zusammenarbeit", unterstreicht Gugler und ist von einer Weiterführung des unter Zach eingeschlagenen, erfolgreichen Weges überzeugt: "Kammerhofer ist zu 100 Prozent und im positiven Sinn fußballverrückt, kann sehr gut mit Spielern umgehen und hat ein Gespür für junge, talentierte Kicker. Auch deshalb passt er perfekt zu uns."
Christian Reichel