Rohrendorf: Zeljko Ristic ante portas - Schragner geht!

Es war eine der spannendsten Fragen der vergangenen Wochen in der 2. Landesliga West - wer wird ab Sommer neuer Trainer beim FC Moser Medical Rohrendorf? Die Klub-Verantwortlichen unterhielten sich in den vergangenen Wochen mit mehreren Kandidaten, der 35-jährige Zejlko Ristic steht hoch im Kurs. Mit Christian Schragner verlässt der beste Spieler nach nur einer halben Saison wieder den Klub, Patrik Kap wechselt zu Waidhofen/Thaya.

Ristic hat mit seinen 35 Jahren bereits einiges an Erfahrung am Trainersektor vorzuweisen - was damit zu tun hat, dass er seine Spielerkarriere nicht zuletzt aus gesundheitlichen Gründen bereits mit 25 Jahren beendete bzw. beenden musste. Als Aktiver kickte Ristic im Nachwuchs für Donau & Austria Wien, später für die Vienna, wo er auch zu zwei Einsätzen in der Ersten Liga kam. Nach Regionalliga-Stationen (Kottingbrunn, Simmering) ließ er seine Karriere in Stadlau ausklingen.

Rohrendorf-Obmann Lenz: "Ristic ist einer von vier Kandidaten"

Dass Ristic nach Rohrendorf kommt, wollte Obmann Franz Lenz am Montag nicht bestätigten: "Es stimmt, es hat Gespräche mit Ristic gegeben. Wir haben ihm ein Angebot unterbreitet und sind so verblieben, dass er sich bis Ende dieser Woche bei uns meldet." Allerdings stellt Lenz klar: "Ristic ist nicht der einzige Kandidat, wir führen mit insgesamt vier Trainern Gespräche. Es ist von unserer Seite noch keine Entscheidung gefallen." Zum weiteren Kandidaten-Kreis zählt laut Lenz Ex-Gmünd-Coach Karl Plank (zuletzt bei Laa/Thaya).

Den Einstieg ins Trainergeschäft vollzog Ristic (im Bild rechts) bei Donau Wien, arbeitete daraufhin auch als Co-Trainer des jetzigen Altach-Coaches Damir Canadi. Nach seiner Tätigkeit im Rapid Nachwuchs (U11, U12) stieß Ristic zum LAC, ehe er ein Angebot des FC Tulln (damals 2. Landesliga) wahr nahm. Es folgten die Stationen Wiener Sportklub, Stockerau und Mannswörth.

Ristic gilt als Verfechter des kompakten Fußballs, defensiv wie offensiv: "Ich bevorzuge ein Zu-Null-Spiel. Das heißt, mir ist ein 2:0 lieber als ein 4:2. Ich sehe mich aber keinesfalls als Defensiv-Apostel", meinte der Coach in einem seiner früheren Interviews. Ristic war Sonntag in Rohrendorf vor Ort, sah dem Rohrendorfer Team beim 5:2-Sieg gegen Schrems auf die Beine. Fix ist derweil: Interims-Coach Günter Mayer rückt ab Sommer wieder ins zweite Glied, übernimmt wie schon in der Vergangenheit unter Adnan Corbo den Part des Co-Trainers.

Schragner ist nach allen Richtungen offen - auch Krap verlässt Klub!

Auf den aktuell besten Spieler muss Rohrendorf nächste Saison verzichten. Christian Schragner, der erst im vergangenen Winter zu Rohrendorf gestoßen war, wurde sich mit dem Klub nicht über eine Vertrags-Verlängerung einig. "Ich bedaure das sehr, denn ich fühlte mich in Rohrendorf sehr wohl. Der Verein wird sehr gut geführt, die Mannschaft war und ist charakterlich einzigartig", sagte Schragner.

Schragner sieht sich nun nach einer neuen Herausforderung um: "Ich möchte innerhalb der nächsten zwei Wochen eine Entscheidung fällen." Angebote hat der Offensiv-Spieler einige vorliegen, der ehemalige Bundesliga-Akteur ist aber nach wie vor nach allen Richtungen hin offen. "Ich werde mir in den nächsten Tagen alles ganz genau anhören." Damit verfügt der Sommer-Transfermarkt über eine weitere, heiße Aktie. Den Klub ebenfalls verlassen wird Patrik Krap: "Er wechselt zu Waidhofen/Thaya in die 1. Landesliga", bestätigte Lenz.

Christian Reichel

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