Der Schlager der 7. Runde in der 2. Landesliga West war mit großer Spannung erwartet worden. Am Ende konnte Melk den Rückstand auf Schrems nicht verkürzen, liegt nach dem 2:2 im direkten Duell weiter acht Punkte hinter dem Leader. Die Kraaibeek-Elf lag zweimal voran, Schrems glich ebenso oft aus. Nächste Woche kommt es zum Super-Hit zwischen Schrems & Gmünd - vor zu erwartenden 2500 Fans.
Melk ging stark gehandicapt in das Spiel gegen Schrems. Neben Spielmacher Karl Gruber (gesperrt) musste auch die Tormaschine Jürgen Schoderböck (Bluterguss im Oberschenkel) passen, dafür feierte Hubert Goldnagl ein 65-minütiges Comeback. Die Hausherren gingen nach 18 Minuten in Front: Urban spielte einen Lochpass von Eder, dieser stand, begünstigt vom Ausrutscher von Verteidiger Masch, solo vor Gäste-Goalie Glaser und besorgte das 1:0.
Die Gastgeber hatten in der Folge das Spiel unter Kontrolle, kamen zu vereinzelten Chancen, kassierten aber fünf Minuten vor der Pause den Ausgleich: Bei einem Konterangriff war Melks Defensive kurzzeitig unsortiert, der erstmals wieder aufgebotene Nikbaj bediente Manfred Wimmer und der Stürmer überhob Schlussmann Milos Kalusevic auf sehenswerte Art und Weise.
Beim zweiten Führungstreffer der Melker half Gäste-Goalie Glaser ordentlich mit: Er konnte einen hohen Flankenball nicht bändigen, Urban spritzte dazwischen, Glaser wusste sich nur noch mit einem Foulspiel zu helfen. Den verhängten Strafstoß verwertete Georg Spanseiler zum 2:1 (68.). Melk schien das Spiel erneut im Griff zu erkommen, wieder platzte Wimmer dazwischen: Mit seinem 8. Saisontreffer glich der Angreifer in der 72. Minute aus. Hofmann ließ einen hohen Flankenball mustergültig abtropfen, Wimmer schoss aus kurzer Distanz zum 2:2 ein.
Im Finish verfehlten Schüsse von Wimmer und Adam knapp ihr Ziel, beide Coaches sprachen von einem "gerechten Unentschieden." Melk-Coach Kraabieek hob die Schiri-Leistung hervor: "Der Referee leitete das Spiel ruhig und konsequent, sprich sehr gut." Schrems-Coach Bruno Meyer fiebert dem nächstwöchigen Heim-Hit gegen Gmünd entgegen, rund 2500 Zuschauer werden dazu erwartet: "Wir brennen darauf und werden auch die Gmünder Nuss knacken."
Christian Reichel
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