Bereits am Montag kündigte sich eine Trennung zwischen Karl Grill und dem SC Enzersfeld an. Nach einer dreistündigen Besprechung gingen die beiden "Parteien" freundschaftlich getrennte Wege. Die schlechten sportlichen Leistungen waren natürlich der Hauptgrund für die Trennung. Gegenseitige Schuldzuweisungen gibt es aber nicht. Bei ligaportal.at nahmen sowohl Sektionsleiter Gottfried Hackl als auch Ex-Trainer Karl Grill Stellung.
"Ich möchte Karl nicht die Schuld an den Misserfolgen geben. Da waren auch die Spieler daran beteiligt. Wenn man am Wochenende das Derby gegen Obergänserndorf spielt und es kommen fünf Leute aufs Training, dann stimmt was nicht", so Sektionsleiter Gottfried Hackl. Schon länger rumorte es in Enzersfeld, nun ist die Bombe endgültig geplatzt. "Ich wollte zumindest bis zum Sommer mit Grill weiterarbeiten. Der Druck ist aber zu groß geworden." Der Draht zur Mannschaft habe nicht mehr gepasst, ein neuer Schwung musste beim SCE her.
Auch Karl Grill gießt kein Öl ins Feuer, analysiert die Lage sachlich: "Es gab eine steigende Differenz der sportlichen Auffassund der Mannschaft und des Trainers. Ich konnte nicht mehr ordentlich arbeiten. Ich habe mit Hackl gut zusammen gearbeitet und wir können uns jetzt noch in die Augen schauen", so Karl Grill, der gegenüber neuen Aufgaben auch nicht abgeneigt ist.
Der neue Trainer in Enzersfeld ist noch nicht gefunden. "Wir haben uns bereits mit einem Kandidaten unterhalten, sind aber nicht zusammen gekommen. Am Wochenende treffe ich mich mit dem Nächsten. Die Mannschaft wollte sich bis Saisonende selber coachen. Das funktioniert meiner Meinung nach aber nicht", so Hackl.