Fast 200 Zuschauer sahen sich das Duell zwischen dem SC Marchegg und dem SC Prottes an. Sie sollten ihr Kommen nicht bereuen. Denn neben dem Siegestreffer von Patrick Liska verteilte Schiedsrichter Gerald Seiter drei rote Karten. Bereits in Halbzeit eins musste Kristijan Nastasijevic vom Feld, nach der Pause folgten noch zwei Protteser.
Zu Beginn dominierten beide Abwehrreihen, ließen nichts zu. Nach einer viertel Stunde kam Marchegg besser in Fahrt und fand auch die erste Chance vor. Mario Marko und Lubomir Gogolak spielten die Prottes-Abwehr mit einem Doppelpass aus. Gogolak kam aus sieben Metern alleine zum Schuss, traf aber nur die Stange. Von dort sprang der Ball in die Hände von Torhüter Philip Haubner zurück. Fünf Minuten später machten es die Gäste besser. Nach einem schlechten Abschlag der Marchegger Defensive wurde Patrick Liska perfekt bedient, der aus halbrechter Position zum 1:0 einschoss.
Kurz darauf spielte Mustafa Cetinyürek erneut Gogolak frei, der allerdings an Haubner scheiterte. "Aus den zwei Chancen muss er zumindest ein Tor machen", zeigte sich Sektionsleiter Torsten Chladek enttäuscht. Noch vor der Pause schwächte sich Marchegg selbst. Denn Kristijan Nastasijevic trat nach einem Zweikampf nach. "Ich habe es nicht gesehen. Unsere Spieler haben aber nicht groß protestiert. Also wird das schon seine Ordnung gehabt haben."
Nach der Pause musste aber auch der Protteser Patrick Bayrleitner nach der zweiten gelben Karte vom Feld. Marchegg übernahm das Kommando und hatte viel Ballbesitz. "Wir waren zu 80 % in der Hälfte der Protteser, haben aber keine großen Chancen herausgespielt. Es fehlte der letzte Biss bei uns", so Chladek. Eine viertel Stunde vor dem Ende hätte das Spiel schon entschieden sein können, doch der Unparteiische entschied nach einem Foul an Harald Schwarzecker nicht auf Elfmeter. Prottes brachte den Vorsprung dennoch über die Zeit und übernahm damit die Tabellenführung.