Spielberichte

Turbulentes Derby in Langenlois

Gemäß dem Motto: Wenn schon Derby ist, dann wollen wir den Zuschauern auch ordentlich etwas bieten; war im Kamptal gehörig etwas los. Insgesamt drei Platzverweise, sieben Tore und ein Elfmeter bedeutete für die Fans Hochspannung und Dramatik pur. Der USV Langenlois konnte sich unter diesen Rahmenbedingungen knapp aber doch mit 4:3 gegen den SC Weißenkirchen zu Hause durchsetzen. Die Kamptaler stoppten mit ihrem zweiten Heimsieg in Folge den jüngsten Aufwärtstrend der Wachauer von fünf Spielen ohne Niederlage in der Gebietsliga Nordwest Waldviertel.

Langenlois dominierte erste Halbzeit

Muhamer Selimi hat bereits in der fünften Spielminute die Gäste mit dem Tor zum 1:0 eiskalt erwischt. Wenige Minuten später wird der durchbrechende Maximilian Zeller im Strafraum rüde gestoppt. Bernhard Gusenbauer erhält als letzter Mann für diesen Torraub die rote Karte und muss nach wenigen Spielminuten schon wieder zurück in die Kabine. Es folgend heftige Interventionen, die Weißenkirchen auch einige Verwarnungen einbringen. Den verhängten Elfmeter verwertet obendrein Branislav Hamar sicher zum 2:0.

Trotz der Überzahl kommt Langenlois nun außer Tritt und kassiert im Gegenstoß durch Mattias Hasengst den Anschlusstreffer. Weißenkirchen zeigt enormen Einsatz und es dauert eine Weile bis die Heimmannschaft das Heft wieder in die Hand nimmt. Noch vor Seitenwechsel gelingt Langenlois durch Michael Wildpert nach einem Stanglpass der 3:1 Führungstreffer.

Weißenkirchen mit Kämpferherz in zweiten 45 Minuten

Die Gastgeber kamen gut aus der Kabine zurück und erhöhten in der 58. Minute durch Maximilian Zeller nach Vorlage von Michael Wildpert sogar auf 4:1. "Bis zu diesem Zwischenstand haben wir guten Fußball geboten, Zweikämpfe gewonnen und den Gegner teilweise schön ausgespielt", lobte Trainer Gerhard Wildpert seine Mannschaft für die anfängliche Leistung.

Der Gegner rannte sich aber weiter die Lunge aus dem Leib und spielte motiviert nach vorne. Langenlois tat sich gegen die dezimierten Gäste schwerer als in der ersten Halbzeit. "Wir dachten die geben auf, aber dem war nicht der Fall. Weißenkirchen gebührt ein ordentliches Lob für den Einsatz in der zweiten Hälfte", zeigt sich Trainer Gerhard Wildpert bei den Hausherren beeindruckt vom Gegner. Während Langenlois quasi aufhörte zu spielen, warf Weißenkirchen alles nach vorne und die Heimmannschaft wurde nur noch aus Kontern gefährlich.

Mit einem nicht alltäglichen Schuss aus gut 25 Metern gelang Hannes Kranzer zunächst der Treffer zum 4:2 und die Gäste ließen weiter nicht locker. In der 78. Minute gelang David Stundner der Anschlusstreffer mit einem abgefälschten Distanzschuss. Es entwickelte sich in den letzten Spielminuten eine offener Schlagabtausch mit einer stürmenden Weißenkirchner Mannschaft. Beide Teams zeigten großen Einsatz, meckerten aber auch viel herum, wodurch sich Pavel Novotny bzw. Franz Aschauer in den letzten Minuten noch gelb rote Karten einfingen.