Spielberichte

Weißenkirchen verspielt Heimsieg gegen Grafenwörth

Der SC Weißenkirchen musste in der dritten Frühjahrsrunde eine bittere 1:2 Heimniederlage gegen den USC Grafenwörth einstecken. Die Heimischen gingen zunächst in Führung, mussten jedoch noch vor der Pause den Ausgleich und in der überaus langen Nachspielzeit den Verlusttreffer einstecken. Die Gäste sind ihrerseits bereits wieder seit drei Runden unbesiegt in der Gebietsliga Nordwest Waldviertel und stellten mit ihrer Überlegenheit vor allem in der zweiten Halbzeit unter Beweis, wieder auf gutem Weg zur Herbstform zu sein.

Novotny lässt Weißenkirchen hoffen

Die Gastgeber starteten gut in die Partie und schalteten immer wieder gut in die Offensive um. Bereits in der 6. Minute geht Weißenkirchen so in Front, nachdem Hannes Kranzer den Ball am Mittelkreis erobert und Pavel Novotny alleine richtung Tor schickt. Der Topstürmer lässt sich diese Chance nicht entgehen und bleibt damit einsam an der Spitze der Torschützenliste. Sein Treffer reichte jedoch heute nicht für einen Punkt seiner Mannschaft, obwohl Weißenkirchen gleich drauflegte und weitere Chancen vor allem aus der Distanz vorfand. Nach den ersten zwanwig Minuten hatten die Gastgeber ihr Pulver fürs erste verschossen und Grafenwörth übernahm zusehends das Kommando.

Es folgten zunächst einige Fouls der Gäste, die vor allem Spielgestalter Jaromir Grim zusetzten. "Wahrscheinlich hätte der Schiedsrichter bereits früher beginnen müssen die harte Gangart zu unterbinden und durchwegs bereits die gelbe Karte zücken", war Trainer Günter Öhlzelt über die Zurückhaltung des Unparteiischen nicht glücklich.

In der 25. Minute erzielte Jürgen Senk den Ausgleich aus einem Gestocher im Strafraum für die Auswärtsmannschaft nachdem Weißenkirchen nach einem Ballverlust im Mittelfeld den Ball nicht mehr im 16er wegbrachte. Grafenwörth fand weiter über den Kampf ins Spiel und konnte sich bei den gelegentlichen Weißenkirchner Vorstößen auf einen Tormann verlassen, der zur Not die Bälle übers Tor faustete und keinen weiteren Treffer mehr zuließ. So hatten die Heimischen etwa knapp vor Seitenwechsel auch noch Pech mit einem Schuss, der dann nur den Weg ans Lattenkreuz fand.

Spiel nach Härteeinlage lange Zeit unterbrochen

In der zweiten Halbzeit waren die Gäste nicht nur kämpferisch, sondern auch optisch überlegen und hatten die weit höhere Zahl an Chancen. In der 75. Minute krachten dann Michael Polt und Leonhard Honeder brutal zusammen. Honeder musste blutüberströmt mit Verdacht auf Nasenbeinbruch ins Spital und das Match war für ihn gelaufen. Für Trainer Öhlzelt aus Weißenkirchen war diese Attacke symptomatisch für eine harte Spielweise des Gegners und er sah die Attacke rotwürdig, während Grafenwörths Trainer Jürgen Fangmeyer von einem unglücklichen Duell in der Luft sprach, bei dem sich beide Akteure ausschließlich auf den Ball fokussierten. Polt entschuldigte sich jedenfalls bei seinem Kontrahenten und "in der Folge versuchten die Weißenkirchner Mitspieler ihren verletzten Kollegen mit überharten Revanchefouls zu rächen", sah Fangmeyer eine große Unsportlichkeit bei den Gästen.

In der 90. Minute vergab Novotny im Strafraum den Matchball für Weißenkirchen und in de 93. Minute kullerte auf der Gegenseite der Ball nach einem scharfen Eckball von Grafenwörth aufs kurze Eck irgendwie über die Linie und besiegelte das Schicksal der Gastgeber. "Aufgrund der Überlegenheit an Torchancen und der Mehrzahl an Eckbällen war der Sieg nur eine Frage der Zeit und heute hochverdient", war Trainer Fangmeyer mit der spielerischen Leistung seiner Mannschaft zufrieden.