Mit einem 1:3 Auswärtssieg für die SV Horn Amateure endete die Reise zum USC Grafenwörth. Nach zwei schnellen Toren setzte sich die junge Mannschaft in einem Spiel auf sehr hohem Niveau durch und feierte den fünften Sieg in Folge in der Rückrunde. Während Titelaspirant Grafenwörth die zweite Niederlage im Frühjahr einstecken muss, sind die Horner drauf und dran sich zum ersten Verfolger des Spitzentrios in der Gebietsliga Nordwest Waldviertel zu entwickeln.
Die Horner Amateure hatten ein Durchschnittsalter von etwa 18 Jahren und mussten dieses Mal auch auf den Matchwinner der letzten Runde Rintaro Yajima verzichten, der bereits zu den Profis abgestellt wurde. "Es ist die größte Auszeichnung für uns, wenn sich die Jungen Spieler auch für höhere Aufgaben aufdrängen", ist es für Horns Trainer Wolfgang Janisch das erklärte Ziel, seine Spieler weiterzuentwickeln. Aktuell könnten aus Sicht des Betreuerstabs durchwegs weitere Spieler den Weg von den Amateuren zu den Profis schaffen.
Das Match gegen Grafenwörth begann mit einem Doppelschlag in der ersten Viertel Stunde. Nach zehn Minuten zieht Manuel Kegler auf der linken Seite auf, läuft auf den Torhüter zu und schießt platziert ins lange Eck ein, nachdem kurz davor bereits Sebastian Schlögelhofer aus ähnlicher Position gescheitert war. Wenig Minuten später ist Markus Nowotny nach einem Freistoß per Kopf zur Stelle und stellt auf 0:2.
Das Tempo der beiden spielerisch ausgezeichneten Mannschaften war außergewöhnlich für die Gebietsliga und das Match hätte durchwegs auf diesem Niveau auch ein bis zwei Klassen höher stattfinden können. Der Vorteil der Gäste war, dass sie gutes Gegenpressing spielten und in einigen entscheidenden Szenen einen Tick schneller als die spielstarken Grafenwörther waren.
In der 60. Minute war es einmal mehr Bernd Tragschitz, der einen gut aufs Tor gezogenen Eckball; aus kurzer Distanz einköpfeln konnte. Dem Anschlusstreffer konnten die Heimischen keine weiteren Treffer nachlegen und mussten in der Nachspielzeit auch noch das 1:3 durch Firas Bulliqi hinnehmen. "Wenige Momente vor seinem Tor klagte er schon über Erschöpfungszustände in einer überaus kräfteraubenden Partie und plötzlich findet er noch eine Energiereserve, spielt drei Gegenspieler aus, läuft alleine aufs Tor und bezwingt den Torhüter", staunte Trainer Janisch über die Leistungsexplosion kurz vor Schluss. Lob fand Janisch auch für den Gegner, der mit einer disziplinierten Mannschaft, ein Tempospiel fast wie beim Handball ermöglichte.
Bei Horn zahlen sich nun die vielen Trainingseinzelgespräche mit den Spielern aus, die ihren Erfolgslauf weiter fortsetzten wollen.