1. Klasse Mitte

SV Loipersbach und der erfolgreiche "Weg mit den Einheimischen"

13 Punkte aus 14 Partien, Zwischenrang neun im Klassement der 1. Klasse Mitte - so die Bilanz des SV Loipersbach zur Winterpause. Mit welcher Zielsetzung man in die Saison gegangen war, wie man das Abschneiden im Herbst einordnet und was man fürs Frühjahr plant - all das besprach Ligaportal mit Richard Vogler, Teil des Trainer-Duos mit Marko Amminger.

"...Weg mit Spielern aus dem Bezirk haben die Zuschauer honoriert"

Ligaportal: Welche Ambitionen hattet ihr vor der Saison, wie fällt das Zwischenfazit aus?

Richard Vogler: Da muss man noch ein bisschen ausholen - Loipersbach hatte letztes Jahr noch sieben oder acht Legionäre und ist trotzdem Letzter geworden. Dann hat man sich entschieden, einen anderen Weg zu gehen - mehr auf Einheimische zu setzen und Legionäre auszutauschen. Von den acht Legionären ist kein einziger geblieben.

Geplant war, dass wir mit drei Legionären in die Saison gehen. Es hat also ein ziemlicher Umbruch stattgefunden. Wir haben jetzt eine sehr junge Mannschaft, mit einem Altersschnitt von etwa 21 Jahren. Wir hatten fünf, sechs Spieler, die zum ersten Mal durchgängig in der Kampfmannschaft gespielt haben - Tormann Leo Floiger war beispielsweise 16 Jahre, Marcel Artner war 18 Jahre, Rafael Holzhofer war 15 Jahre, als die Saison gestartet ist und noch einige andere.

Die Zielsetzung war der Klassenerhalt. Wir sind super in die Saison gestartet, waren nach der dritten Runde Erster, haben am Anfang reichlich Punkte gesammelt. Die Jungs haben das Spielsystem - hoch zu stehen und mit Angriffspressing agieren - sehr gut umgesetzt. Mitte der Saison hat man dann schon gemerkt, dass wir ein bisschen zu jung waren, die Jungs etwas müde wurden und es ein paar Ausfälle gab - da hätten wir vielleicht einen gestandenen Routinier zusätzlich gebraucht, der die Burschen hätte aufrichten können. In der zweiten Hälfte im Herbst war die Punkteausbeute nicht mehr so gut, aber unterm Strich sind wir im Plan.

Was zusätzlich positiv ist: Voriges Jahr hatten wir acht Legionäre, das hat in Loipersbach keinen mehr interessiert. Dann war man zusätzlich noch Letzter, das hat keinen Zuschauer interessiert. Den Weg mit den Einheimischen und Spielern aus dem Bezirk haben die Zuschauer honoriert. Wir haben zwischendurch mit sechs waschechten Loipersbachern gespielt.

"...sind trotzdem guter Dinge"

Ligaportal: Was nimmt man sich fürs Frühjahr vor?

Richard Vogler: Wir haben ja dieses Playoff. Stand jetzt wären wir im unteren Playoff. Ziel wäre es natürlich, irgendwie noch ins mittlere Playoff zu kommen, dass wir dann keine Endspiele haben, aber wir sind trotzdem guter Dinge. Wir fangen nächste Woche, am 15. Jänner, zum Trainieren an und dann schauen wir mal.

"...zwei Legionäre abgegeben"

Ligaportal: Wie sieht es in puncto Transfers aus?

Richard Vogler: Wir haben zwei Wechsel gemacht, haben zwei Legionäre abgegeben: Bei Stürmer Bulcsú Szántó und Lázár Lezsák hat es nicht mit gepasst, von den beiden haben wir uns getrennt. Als neuen Stürmer haben wir Marco Hodosi, auch wieder ein Spieler aus der Region. Wir sind noch auf der Suche nach einer weiteren Verstärkung. Ziel ist es, einen Routinier zu finden, der die jungen Spieler führt.