In der 1. Klasse Nord trafen am Samstag der UFC Podersdorf am See und der ASV Nickelsdorf aufeinander. Die Gastgeber setzten sich 2:1 durch – sehr zum Ärger von Mladen Pejic, Trainer von ASV Nickelsdorf. Bei starkem Wind und schwer bespielbarem Untergrund sowie gegen eine tief stehende Heimelf sah Pejic sein Team mindestens auf Augenhöhe. Die ohnehin angespannte Personallage bleibt ein Thema: Nach zehn Runden hält Nickelsdorf bei zehn Punkten im Tabellenmittelfeld. Bitter zudem: Topstürmer Matus Rybansky traf zwar, konnte die Partie aber nicht mehr drehen.
Nickelsdorf startete mit viel Ballbesitz, doch gegen die kompakt verteidigenden Podersdorfer blieben zwingende Abschlüsse zunächst Mangelware. In der 17. Minute nutzte Elias Kolarik einen Standard und brachte die Hausherren mit 1:0 in Führung. Auch danach kontrollierten die Gäste das Geschehen, fanden jedoch selten präzise Wege ins letzte Drittel. Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig: Podersdorf lauerte auf Umschaltmomente und schlug erneut nach einem ruhenden Ball zu – Csaba Csizmadia erhöhte in der 72. Minute auf 2:0. Direkt im Gegenzug keimte bei Nickelsdorf eine Minute später Hoffnung auf: Matus Rybansky, wegen Blessur zunächst nur auf der Bank, verkürzte auf 2:1. In der hektischen Schlussphase drückten die Gäste, der Ausgleich wollte trotz Nachspielzeit nicht mehr gelingen. Nach 92 Minuten stand der knappe Heimsieg fest.
Mladen Pejic zeigte sich nach dem Schlusspfiff enttäuscht und verwies auf die Spielanlage seiner Elf: „Wir hatten 60 bis 70 Prozent Ballbesitz, aber ins letzte Drittel sind wir zu selten mit Klarheit gekommen. Der letzte Pass hat gefehlt, die Flanken waren zu ungenau.“ Auch die Personalsituation beschäftigt den Coach: „Unser Topmann Rybansky war angeschlagen, deshalb hat er nicht begonnen. Wir haben sehr viele verletzte Spieler, leider Gottes.“ Einen Mann des Spiels wollte Pejic nicht küren: „Wenn man nicht gewinnt, kann ich keinen herausheben.“
Für die kommenden Wochen fordert Pejic von seiner Mannschaft, weiter hart zu arbeiten und Punkte zu sammeln: „In dieser Liga setzen sich nicht zwingend die Teams durch, die versuchen, den schöneren Fußball zu spielen, sondern jene, die Disziplin und Kampfgeist zeigen.“ Hoffnung macht ihm vorerst die mögliche Rückkehr von Rybansky: „Vielleicht wird nur der Rybansky fit, bei den anderen sieht es nicht so positiv aus.“ Trotz der Niederlage bleibt der Blick nach vorne gerichtet – mit dem Ziel, in den nächsten Spielen wieder zu punkten und sich in der Tabelle zu verbessern.