In der 1. Klasse Nord empfing Michael Guttmann, Trainer von FC VEGANIS Sankt Andrä, mit seinem Team den FC Hill Jois zur zwölften Runde. Am Ende setzte es nach 0:2 zur Pause eine 1:2-Heimniederlage. Sankt Andrä war nach dem Seitenwechsel klar verbessert und drückte auf den Ausgleich, vergab jedoch in der Schlussminute einen Elfmeter. In der Tabelle liegt Sankt Andrä mit neun Punkten auf Rang 11, Jois schiebt sich mit nun zehn Zählern einen Platz davor. Für Guttmann und sein Team war es ein Abend voller Emotionen, einer starken Aufholjagd – und einer bitteren Schlussphase.
Die Gäste erwischten den besseren Start und stellten früh die Weichen: In der 16. Minute traf Irfan Akbiyik zum 0:1, in Minute 31 legte Sebastian Schuber das 0:2 nach. Sankt Andrä fand zunächst nicht in die Zweikämpfe. „In der ersten Halbzeit war das Spiel von unserer Seite nicht gut. Wir haben die Zweikämpfe nicht so angenommen, wie wir uns das vorgestellt haben“, räumte Guttmann ein. Er ergänzte: „In der ersten Halbzeit hätte Jois vielleicht sogar noch das dritte Tor machen können, wir waren zu unkonzentriert.“
Nach dem Seitenwechsel trat Sankt Andrä deutlich entschlossener auf: mehr Tempo, mehr Zugriff, mehr Präsenz im letzten Drittel. In der 74. Minute belohnte Ivan Stulajter den Aufwand und verkürzte auf 1:2. „In der zweiten Halbzeit war es dann besser von Leidenschaft und Einsatz her, aber leider haben wir den Elfmeter in der 90. Minute vergeben“, so Guttmann. Kurz darauf sah Hakan Kara (Jois) die Rote Karte, doch die Überzahl in der Nachspielzeit brachte keinen Ausgleich mehr. Nach 92 Minuten stand die 1:2-Niederlage fest.
Guttmann zeigte sich selbstkritisch und sprach von „Verbesserungsbedarf in allen Bereichen“. Vor allem die Offensive soll in den kommenden Wochen gezielt geschärft werden, um vor dem Tor wieder mehr Leichtigkeit zu entwickeln. Personell fehlt Sankt Andrä weiterhin der Langzeitverletzte Maximilian Pfeffer, zudem fällt seit drei Wochen ein Mittelfeldspieler aus. Hoffnung macht die mögliche Rückkehr des Kapitäns im nächsten Spiel. Guttmann erwartet eine Reaktion: „Das nächste Spiel wird bestimmt wieder schwierig auswärts in Zurndorf. Ich erwarte mir eine Reaktion nach dieser Niederlage und hoffe, dass wir die Herbstsaison noch einmal positiv abschließen können. Wenn wir Einsatz und Leidenschaft nicht auf den Platz bringen, wird es gegen jeden Gegner schwer.“