Spielberichte

Franz Ziniel (UFC Podersdorf am See): „Sicher geglaubten Sieg in der Nachspielzeit aus der Hand gegeben“ – 3:3 im Derby gegen Apetlon

UFC Podersdorf a. S.
Apetlon

In der 1. Klasse Nord empfing Franz Ziniel, Trainer von UFC Podersdorf am See, mit seiner Mannschaft den Lokalrivalen Apetlon zum Derby. Vor über 200 Zuschauern entwickelte sich eine hochemotionale Partie mit furiosem Finale: Podersdorf lag nach starker zweiter Halbzeit bis zur 82. Minute 3:1 voran, kassierte in den Schlussminuten jedoch zwei Gegentore und musste sich am Ende mit einem 3:3 begnügen. Mit einem Sieg wäre Podersdorf auf Rang drei geklettert, so bleibt es bei Platz fünf – ein bitteres Remis, das den Heimischen dennoch ein mitreißendes Derby bescherte.


Derby-Atmosphäre und Spielverlauf: Von der Führung bis zum Schockmoment

Das Spiel startete mit viel Tempo und Intensität. Apetlon erwischte den besseren Beginn und ging in der 14. Minute durch Fabian Frank mit 0:1 in Führung. „Apetlon war in der ersten Halbzeit besser und ging verdient vorne weg“, resümierte Ziniel. Nach der Pause kam Podersdorf wie verwandelt aus der Kabine: Elias Kolarik besorgte in der 55. Minute den Ausgleich zum 1:1 – der Wendepunkt. „Nach dem Ausgleich haben wir die Kontrolle übernommen und waren die absolut dominante Mannschaft“, so der Trainer. In der 78. Minute verwandelte Csaba Csizmadia einen Strafstoß zur 2:1-Führung, ehe Donat Janoki-Jaszai in der 82. Minute nach perfekter Flanke per Kopf auf 3:1 stellte. Doch Apetlon gab nicht auf: In der 89. Minute nutzte erneut Fabian Frank einen Fehler in der Podersdorfer Defensive zum 3:2. Der Schock folgte in der fünften Minute der Nachspielzeit, als Tomislav Kovacevic nach einem Eckball zum 3:3 einköpfte. „Das war für uns ein Schockmoment“, beschrieb Ziniel die dramatische Schlussphase.

Emotionen, Schlüsselszenen und die Analyse des Trainers

Die Partie war geprägt von intensiven Zweikämpfen und echter Derby-Stimmung, blieb aber über weite Strecken fair. „Es war ein sehr emotionales Derby, aber trotz allem sehr fair geführt“, lobte Ziniel beide Teams. Die Schlüsselszenen sah er klar nach der Pause: „Der schnelle Ausgleich nach der Halbzeit war entscheidend, danach haben wir das Spiel dominiert.“ Bitter aus Podersdorfer Sicht: zwei individuelle Fehler im Finish kosteten den greifbaren Sieg. „Im Finish haben wir uns durch eigene Ungeschicklichkeiten, speziell beim 3:2, um die Früchte unserer Arbeit gebracht“, so Ziniel. Mit der Schiedsrichterleistung zeigte er sich insgesamt versöhnlich, auch wenn er eine letzte Szene kritischer sah: „Der Schiedsrichter hat auf beiden Seiten einiges übersehen, aber niemanden bevorzugt. In der 96. Minute hätten wir aus meiner Sicht einen Handelfmeter bekommen können.“

Ausblick, Teamleistung und personelle Situation

Statt eines Sprungs auf Rang drei bleibt Podersdorf mit 18 Punkten Fünfter. Ziniel betonte die geschlossene Mannschaftsleistung und verzichtete auf Einzel-Lob – mit einer Ausnahme auf der Gegenseite: „Wenn einer der Mann des Spiels ist, dann Fabian Frank mit seinen zwei Toren.“ Für das kommende Auswärtsspiel beim Tabellenführer Mönchhof kündigte er eine angepasste Marschroute an: „Dort werden wir sicher nicht so offensiv wie heute spielen.“ Personell ist die Lage angespannt: Kapitän Simon Lentsch war angeschlagen im Einsatz, Donat Szücs ist gesperrt. „Wir müssen nachjustieren, aber wir werden unser Bestes geben und uns taktisch entsprechend vorbereiten.“ Trotz des bitteren Endes blickt Ziniel optimistisch auf die verbleibende Herbstpartie und die Winterpause: „Mit einer guten Vorbereitung wollen wir im Frühjahr wieder angreifen.“

1. Klasse Nord: Podersdorf : Apetlon - 3:3 (0:1)

  • 95
    Tomislav Kovacevic 3:3
  • 89
    Fabian Frank 3:2
  • 82
    Donat Janoki-Jaszai 3:1
  • 78
    Csaba Csizmadia 2:1
  • 55
    Elias Kolarik 1:1
  • 14
    Fabian Frank 0:1