Ein wahrer Krimi kündigt sich in der 1. Klasse Süd im Rennen um den Meistertitel an, wenn man die gerade zu Ende gegangen Herbstsaison als Bewertungsgrundlage hernimmt. Winterkönig SV Heiligenkreuz steht punktgleich mit Loipersdorf-Kitzladen an der Spitze (28), dicht dahinter folgen der ASK Schlaining (27) und der ASK Markt Neuhodis (26). Ligaportal bat den Herbstmeister-Trainer Wolfgang Kienzl, der das Trainerzepter ab Runde 6 übernommen hat, zum Interview.
Ligaportal: Wie bilanziert du die Herbstsaison, wurde man seinen Erwartungen gerecht?
Wolfgang Kienzl: Ich bin ab der sechsten bzw. siebenten Runde eingestiegen. Nach fünf Runden hatten sie fünf Punkte, dann habe ich übernommen. Auch weil der Baumgartner Kevin, der Sportliche Leiter, ein guter Freund von mir, mir das rauf geredet hat (lacht). Dass das so gut läuft, damit haben wir eigentlich nicht gerechnet.
Der Herbstmeister war vielleicht auch ein bisschen Glück, aber die letzten acht Runden waren wir wirklich sehr gut, muss ich sagen. Die unmittelbaren Gegner haben wir alle geschlagen, aber richtig geschlagen - 3:0 etwa gegen Schlaining.
Super an unserem Kader ist, dass man immer einen anderen hat für jede Position. Wir sind 17 Leute und wenn ein Innenverteidiger ausfällt, habe ich auf von einer anderen Positionen einen Innenverteidiger - das funktioniert super.
Über den Herbstmeistertitel freuen wir uns, klar. Jetzt werden wir schauen, dass wir so lange vorne bleiben wie möglich.
Ligaportal: Was erwartet du dir im Frühjahr für ein Titelrennen, zumal es momentan extrem heiß hergeht an der Spitze?
Wolfgang Kienzl: Ich glaube, dass das bis zum Schluss knapp bleibt. Ich hoffe, dass am Ende wir vorne sind. Als Zweiter würden wir auch noch aufsteigen, aber ich habe nur das eine Ziel, ich will unbedingt Meister werden. Da tun wir wirklich viel dafür, die Burschen sind jetzt schon alle unterwegs, machen ihr Heimtraining. Wir fangen dann am 10. Jänner richtig an mit dem Mannschaftstraining.
Ligaportal: Ihr habt sowohl die beste Offensive als auch die beste Defensive. Wird sich da personell etwas tun?
Wolfgang Kienzl: Geplant ist nichts. Wenn die Mannschaft so bleibt, wie sie jetzt ist, dann haben wir nicht vor, etwas zu verändern. Wir werden es versuchen, mit der Mannschaft zu schaffen und ein paar von den Eigenen wieder mehr Spielzeit zu geben, dann haut das schon hin - das ist der Plan.