1. Klasse Süd

FC Minihof-Liebau peilt mit ungarischen Verstärkungen den Klassenerhalt an

Als Aufsteiger in die 1. Klasse Süd gestoßen, steht der FC Minihof-Liebau derzeit mit sieben Zählern nach 14 Runden als Schlusslicht am Ende des Klassements. Im Frühjahr steht damit die "Mission Klassenerhalt" auf dem Programm. Ligaportal hat beim Sportlichen Leiter Orhan Fazli nachgefragt und sich über die ersten Partien in der 1. Klasse in der Geschichte des Klubs unterhalten.

"...bin nach wie vor positiv eingestellt"

Ligaportal: Mit welchen Ambitionen war man als Aufsteiger in die Saison gegangen und wie fasst man nun den Herbst zusammen?

Orhan Fazli: Unser Ziel vor der Saison war, und ist es auch jetzt in der Rückrunde, der Klassenerhalt. Das Absteigen wollen wir verhindern. Nachdem ich als Trainer ja aufgehört hatte, mussten wir uns schon nach drei Runden vom Trainer trennen, weil es nicht so gepasst hat.

Die 1. Klasse war für uns komplettes Neuland. Wir hatten keinen großen Umbruch im Kader, hatten nur drei Zugänge und drei Abgänge - eigentlich also nur ausgetauscht. Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass die Mannschaft gut gekämpft hat, super Spiele absolviert hat, einige Spiele mit viel Pech und viele knapp verloren hat. Als Aufsteiger merkt man auch, dass man bei den Schiedsrichtern noch keinen Bonus hat wie als Führender in der 2. Klasse.

Wir haben jetzt gesehen, dass wir einen Stürmer brauchen, da wir keinen richtigen Knipser hatten. In der Rückrunde werden wir uns jetzt voll reinhauen und es versuchen, besser zu machen - ich bin nach wie vor positiv eingestellt. Irgendwann wird das Glück auch auf unserer Seite sein.

Außerdem kann man die 1. Klasse mit der 2. Klasse nicht vergleichen - auf dem Papier ist das nur eine Klasse Unterschied, aber da gibt es teilweise einheimische Spieler, die besser sind als manche Legionäre. So lange Zeit zu haben, um sich den Ball anzunehmen und dann zu schauen, hat man nicht mehr. Das ist eine ganz andere Liga.

"...gehen jetzt einmal den Weg mit den Ungarn"

Ligaportal: Gibt es transfertechnisch schon etwas zu vermelden?

Orhan Fazli: Ja. Wir hatten schon ein paar Kroaten als Testspieler, die sind allerdings finanziell nicht stemmbar. Jetzt haben wir zum ersten Mal Ungarn verpflichtet, zugleich ist unser kroatischer Innenverteidiger wieder weg.

Jetzt haben wir drei Ungarn verpflichtet: einen Innenverteidiger mit 23 Jahren, einen Mittelfeldspieler mit 24 Jahren und einen, der auf der Außen und als Stürmer spielen kann, der ist 21 Jahre alt. Wir wollten die Mannschaft verjüngen und gehen jetzt einmal den Weg mit den Ungarn, den wir probieren wollen.

Man kann in keinen Spieler reinschauen - es kann der dir helfen und der andere auch. Garantie hat man bei keinem. Da wir, ehrlich gesagt, nur zwölf gute Spieler hatten, war es uns auch wichtig, dass wir den Kader breiten werden lassen - das haben wir damit gemacht.