Sieggraben hat eine eigene Spielart. Robust, aggressiv und staubtrocken – Attribute, die passen. Werner Heiling geht da wohl konform mit dem Fußballprinzip von Ingolstadt-Trainer Ralph Hasenhüttl. Kein Risiko zulassen, Ball nach vor, zweite Bälle gewinnen, unangenehm sein, den schnellsten Weg zum Tor suchen… das gelang gegen Dörfl gut, weswegen man auch bei dieser Begegnung der 2. Klasse Mitte 2:1 gewann.
Dörfls Trainer Reinhard Schock ist kein Fan von Ausreden und doch merkte er an: „Der Platz war eine Katastrophe. Kombiniert mit dem starken Wind war ein schönes Spiel unmöglich.“ Dass Sieggraben ein schnelles Führungstor gelang, machte die Sache für Dörfl noch schwieriger. Vieles ging, wie beschrieben, über die zweiten Bälle. Ein Spiel, das Sieggraben gerne spielt und daher oft einen Schritt mit Geist und Körper schneller war. Einen Torschuss aus 16 Metern konnte Christian Putz noch zur Seite klären. Den Abpraller verwertete Manuel Supper in der 6. Minute zum 1:0.
Nach dem Seitenwechsel konnte Dörfl eine Flanke nicht verhindern, Adrian Kovacs reagierte am schnellsten und traf zum 2:0. Das kann er! Auf der Gegenseite traf Balint Lakner einen Freistoß ins Kreuzeck des Tormannecks zum 2:1. Danach verteidigte Sieggraben solide. Dörfl konnte nicht wirklich mehr zwingende Chancen auf den Ausgleich verbuchen. Kovacs vergab aber die endgültige Entscheidung, als er bei einem Elfmeter an Putz scheiterte, sodass es bis zuletzt spannend blieb. „Wir waren bemüht“, sieht es Schock sachlich. Doch diese Phrase gilt spätestens seit Jürgen Klopp nur peripher als Kompliment. Jetzt wartet Rattersdorf auf den SCD. Schwierig ist die Aufgabe sicherlich. Schock sieht es aber so: „Rattersdorf kommt für uns genau richtig.“ Na bum…!