Neudörfl: "Zufrieden? Naja..."

Nach dem vierten Rang im letzten Spieljahr nahm der SC Neudörfl auch in der aktuellen Saison der II. Liga Mitte einen Top-Fünf-Platz ins Visier. Die Mannschaft von Trainer Wolfgang Hatzl hatte nach erheblichen Kaderveränderungen in der ersten Herbsthälfte mit erheblichen Formschwankungen zu kämpfen, legte dann aber einen tollen Endspurt hin und belegt nach drei Siegen in Folge nach der Hinrunde den sechsten Platz. Die Tabellensituation lässt im Frühjahr alle Möglichkeiten offen, ist die Hatzl-Elf vom zweiten Rang in etwa genauso weit entfernt wie von der Abstiegszone.

Zwischenzeitliches Tief

Auf die Frage, ob man mit dem Abschneiden zufrieden ist oder nicht, antwortete der Coach: "Na ja, die Platzierung entspricht in etwa unseren Erwartungen, hatten zwischendurch jedoch mit einem Tief zu kämpfen. Das lag vor allem daran, dass sich der Kader im Sommer erheblich verändert hat und die Vorbereitung nicht nach Wunsch verlaufen ist. Am Schluss ist es dann ganz gut gelaufen, konnten am Ende drei wichtige Siege feiern und uns von den hinteren Plätzen etwas absetzen."

Probleme mit der Viererkette

Während der Sechstplatzierte bislang 36 Treffer erzielte - nur zwei Mannschaften durften im Herbst öfter jubeln - erhielt man satte 30 Gegentore. "Das sind natürlich viel zu viele. Aber nach den Kaderveränderungen mussten wir nicht nur einige Umstellungen vornehmen, sondern agieren auch mit einem neuen System. So haben wir auf eine Viererkette umgestellt, die bislang aber noch nicht nach Wunsch funktioniert. Aber auch die Defensive ist am Ende der Hinrunde stabiler geworden", weiß Wolfgang Hatzl.

Auf der Suche nach zweitem Tormann

Da der erst 18-jährige Ersatz-Torwart Mathias Reisner über ein Karriereende nachdenkt, ist man in Neudörfl auf der Suche nach einem zweiten Tormann. "Darüberhinaus sind aus heutiger Sicht keine großartigen Veränderungen zu erwarten. Wir halten zwar die Augen und Ohren offen, suchen aber nicht krampfhaft nach Verstärkungen", schließt der Coach Transfers nicht grundsätzlich aus. Ausgeschlossen wird in Neudörfl jedoch eine allzu ruhige Winterpause. "Wir trainieren einmal wöchentlich in der Halle. Zudem haben die Spieler nach einem Leistungstest ein Heim-Programm erhalten, das in kleinen Gruppen absolviert werden soll", so Hatzl, der am 14. Januar die Vorbereitung zur Rückrunde anpfeifen wird.

Da es im Frühjahr in beide Richtungen gehen kann, steht eine intensive Aufbauzeit auf dem Programm. "Auch wenn wir von den hinteren Plätzen nicht allzu weit entfernt sind, orientieren wir uns in der Tabelle grundsätzlich nach oben und streben weiterhin einen Top-Fünf-Platz an. Ich hoffe, dass die Spieler in der Winterpause ihre Verletzungen auskurieren und wir in der Vorbereitung an der Optimierung der Pysis bzw. Stabilisierung der Defensive arbeiten können", meint der Trainer.

Günter Schlenkrich

Wahl zum Spieler der Hinrunde 2012/13

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