In der II. Liga Mitte empfing der ASK Neutal am 9. Spieltag die SPG Kaisersdorf/Markt St. Martin. Trainer Dieter Komanovits sah eine dominante Vorstellung seiner Mannschaft, doch am Ende stand nur ein 1:1-Unentschieden zu Buche – aus seiner Sicht alles andere als gerecht. Trotz klarer Feldvorteile und zahlreicher Großchancen blieb Neutal ohne zweiten Treffer. Nach der Partie zeigte sich Komanovits enttäuscht über die mangelhafte Chancenverwertung und betonte, dass der Sieg Pflicht gewesen wäre. In der Tabelle bleibt die Lage angespannt: Neutal steht mit neun Punkten auf Rang 13, während Kaisersdorf/Markt St. Martin mit elf Zählern Platz 11 einnimmt.
Die Begegnung begann ausgeglichen, doch Neutal übernahm früh das Kommando. „Wir waren eigentlich das ganze Spiel besser als St. Martin und haben unzählige Chancen herausgespielt“, schilderte Komanovits den Spielverlauf. Besonders bitter: Gleich sechsmal liefen seine Spieler allein auf das gegnerische Tor zu – ohne den Ball im Netz unterzubringen. Dennoch gingen die Gäste in der 49. Minute durch den Treffer von Manuel Wiedenhofer mit 0:1 in Führung. Die Antwort folgte prompt: In der 53. Minute erzielte Michael Reiszner den Ausgleich zum 1:1. In derselben Minute sah Mátyás Krizsonits die Rote Karte, wodurch die Gäste fortan zu zehnt agieren mussten. Trotz Überzahl und weiterer Großchancen gelang Neutal kein weiterer Treffer. „So gesehen haben wir den Sieg leichtfertig verspielt. Wir hätten das Spiel klar für uns entscheiden müssen“, resümierte Komanovits.
Die Zahlen unterstreichen den Eindruck: Neutal hatte mehr Spielanteile und vor allem deutlich mehr Großchancen. „Das Spiel hätte gut und gerne 5:1 oder 6:1 ausgehen können“, so der Trainer. Einen herausragenden Einzelspieler wollte er nicht benennen: „Es gab keinen Mann des Spiels.“ Vielmehr lobte er die Umsetzung des Matchplans, kritisierte aber die Abschlussschwäche: „Wir haben unseren Matchplan gut umgesetzt, sind allerdings an unserer sehr schlechten Chancenauswertung gescheitert und mussten uns so mit einem Punkt zufriedengeben.“ Die Leistung des Schiedsrichters bewertete Komanovits als „sehr gut“ und sah keine strittigen Entscheidungen, die das Ergebnis beeinflusst hätten.
Für die kommenden Aufgaben sieht Komanovits klaren Handlungsbedarf: „Wir müssen an unserer Abschlussschwäche arbeiten und vor dem Tor effizienter werden, um die notwendigen Siege einzufahren.“ Die Personalsituation bleibt angespannt, da in der nächsten Woche mehrere Spieler ausfallen könnten. Mit Blick auf die Tabelle ist für Neutal jeder Punktgewinn wichtig, um den Anschluss ans Mittelfeld nicht zu verlieren. Die Partie gegen Kaisersdorf/Markt St. Martin war ein Spiegelbild der bisherigen Saison: spielerisch überzeugend, aber vor dem Tor zu harmlos. Die Hoffnung bleibt, dass sich die Arbeit an der Chancenverwertung bald auszahlt und die Mannschaft die dringend benötigten Siege einfährt.