In der II. Liga Mitte feierte SV Rohrbach unter Trainer Hannes Friesenbichler einen 2:1-Heimsieg gegen den ASK Neutal und bleibt als Tabellenvierter in Schlagdistanz zur Spitze. Nach einer starken ersten Halbzeit und einer nervenaufreibenden Schlussphase überwog am Ende die Erleichterung. Friesenbichler brachte es auf den Punkt: „Wenn du 2:1 gewinnst, fragt niemand mehr danach.“ Zugleich betonte er die kämpferische Leistung seiner Mannschaft und sprach offen über die Probleme nach der Pause.
Rohrbach erwischte einen Traumstart: Schon in der 3. Minute traf Christopher Scheiber zum 1:0, in der 13. Minute erhöhte Norbert Füleki auf 2:0 – eine komfortable Ausgangslage nach einer dominanten Anfangsphase. „Vor allem die ersten dreißig Minuten haben wir sehr gut gespielt und verdient 2:0 geführt“, sagte Friesenbichler. Zur Spielkontrolle ergänzte er: „In der ersten Halbzeit hätte ich den Ballbesitz mit sechzig zu vierzig für uns gesehen.“ Gegen Ende des ersten Durchgangs kam ASK Neutal jedoch besser in die Zweikämpfe und erhöhte den körperlichen Druck. Dennoch endete die erste Halbzeit mit der 2:0-Führung für Rohrbach.
Nach dem Seitenwechsel kippte das Spiel. ASK Neutal agierte aggressiver, gewann Oberwasser und sorgte mehrfach für Gefahr. Besonders brenzlig wurde es bei zwei Abseitstoren, die korrekterweise nicht anerkannt wurden. Friesenbichler: „In der zweiten Halbzeit haben sie zwei Abseitstore gemacht. Auf den Flügeln hatten wir keinen Zugriff, die Bälle an den zweiten Pfosten kamen gut. Zum Glück standen die Angreifer jeweils im Abseits.“ In der 62. Minute traf Aldin Salihovic zum verdienten Anschluss für ASK Neutal. Die Schlussphase gehörte der Defensive der Gastgeber: „In den letzten zehn, fünfzehn Minuten haben wir über die Zweikämpfe das 2:1 über die Zeit gebracht“, so der Coach, der die Geschlossenheit seiner Mannschaft hervorhob.
Für die nächsten Wochen sieht Friesenbichler vor allem im Umschalt- und Positionsspiel Potenzial: „Wir hatten die eine oder andere Konterchance, die musst du besser ausspielen. Wenn du das 3:0 oder 3:1 machst, ist das Spiel für ASK Neutal eigentlich vorbei.“ Personell gibt es Lichtblicke: Lukas Wenninger feierte sein Comeback und stand bereits 60 Minuten auf dem Platz, auch Andreas Huber ist wieder fit. Dagegen fällt Dominik Stöger weiterhin länger aus. Ein Sonderlob ging an das Referee-Team: „Die Spielleitung war sehr in Ordnung – sowohl die Assistenten als auch der Schiedsrichter.“ Mit dem Dreier gegen ASK Neutal bleibt Rohrbach auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze und kann mit Selbstvertrauen in die kommenden Aufgaben gehen.