In der 9. Runde der II. Liga Nord trafen der UFC Tadten und der FC Andau unter der Leitung von Trainer Rainer Weiß aufeinander. Die Partie endete mit einem 3:1-Erfolg für Tadten, wodurch Andau eine wichtige Chance verpasste, den Abstand zur Spitze zu verkürzen. Weiß zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht, lobte aber die engagierte erste Halbzeit seiner Mannschaft. Trotz früher Führung und mehrerer guter Möglichkeiten trat Andau am Ende die Heimreise ohne Punkte an. In der Tabelle bleibt Andau mit 16 Punkten auf Rang drei, während Tadten mit nun neun Zählern einen wichtigen Schritt im Abstiegskampf macht.
Der FC Andau erwischte einen optimalen Start: Bereits in der 17. Minute gingen die Gäste durch Lukas Wally mit 0:1 in Führung. Kurz darauf hatte Andau die große Gelegenheit, auf 0:2 zu erhöhen, als Max Wendelin aus kurzer Distanz frei zum Abschluss kam. Doch der Tadtener Torhüter, unterstützt von einem Mitspieler, kratzte den Ball in letzter Sekunde von der Linie. „Nach dem 0:1 hätten wir nachlegen können. Unser Angreifer stand frei, aber der Tormann und ein Verteidiger haben den Ball gerade noch von der Linie geholt“, schilderte Weiß die Schlüsselszene der ersten Halbzeit. In dieser Phase hatte Andau mehr Spielanteile und kontrollierte das Geschehen, doch Tadten blieb stets gefährlich. In der 48. Minute erzielte Milán Szimhardt den Ausgleich zum 1:1. Mit diesem Spielstand ging es auch in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel kam Tadten besser ins Spiel und erhöhte in der 80. Minute durch Tamás Fekete auf 2:1. In der Schlussphase sorgte Michal Slezak in der 91. Minute mit dem Treffer zum 3:1 für die Entscheidung. Weiß analysierte: „Wir sind verdient in Führung gegangen, aber wenn du drei Tore bekommst, ist das zu viel. Insgesamt hat die Mannschaft vieles versucht umzusetzen, aber am Ende des Tages war es zu wenig.“ Diskussionsstoff bot eine Szene aus Halbzeit eins: Aus Andauer Sicht blieb nach Foul an Mario Wendelin ein klarer Elfmeterpfiff aus; der Spieler musste später verletzt vom Feld. „Selbst der Gegner hat mit einem Elfmeter gerechnet. Hätten wir den bekommen, wäre das Spiel vielleicht ganz anders gelaufen“, so Weiß. Die verletzungsbedingten Ausfälle zweier Andauer Akteure verschärften die Situation zusätzlich.
Die Niederlage schmerzt doppelt, da Andau die Chance verpasste, sich in der Tabelle weiter abzusetzen. „Wir hätten uns in der oberen Tabellenhälfte etablieren und den Abstand zum Tabellenführer verringern können. Das ist uns leider nicht gelungen“, resümierte Weiß. Für die kommenden Aufgaben sieht er vor allem im Zweikampfverhalten Verbesserungsbedarf: „Wir müssen uns da in Zukunft steigern.“ Trotz der Enttäuschung blickt der Trainer nach vorne und will im nächsten Heimspiel wieder auf die Siegerstraße zurückkehren. Die personelle Lage bleibt angespannt, da die Blessuren erst noch genauer beurteilt werden müssen. Tadten zeigte im Duell die nötige Entschlossenheit und sicherte sich mit dem 3:1-Sieg wichtige Punkte im Abstiegskampf.