Den Verantwortlichen sowie den Fans des SV Eltendorf fiel am Freitagabend ein riesen Stein vom Herzen. Im sechsten Saisonspiel der II. Liga Süd gelang endlich der erste Saisonsieg, und der fiel gleich gewaltig aus. Mit 8:2 wurde der SV Güttenbach aus der Navigat Arena geschossen und der Bann endlich gebrochen. Die Gäste konnten an die jüngsten Leistungen nicht anschließen, hatten vor allem in der Defensive ihre Probleme und kamen ganz schön unter die Räder.
Die Heimelf war sichtlich auf Wiedergutmachung aus und startete überaus engagiert und druckvoll. Gleich in der Anfangsphase fand diese durch Jochen Hafner zwei gute Chancen vor, wobei die zweite eindrucksvoll zeigte, dass Hafner derzeit wirklich das Pech am Schussstiefel klebt. Einen guten Schuss von Tobias Kossits ließ der Gästegoalie nur abklatschen, beim Nachsetzen schoss der "Lange" aus nicht einmal fünf Meter den Keeper an. In der 12. Minute wurde der Bann dann aber gebrochen. Milan Beli zog aus rund 18 Metern ab und mit ein wenig Mithilfe des Keepers rutschte der Ball zum 1:0 über die Linie. Im Gegenstoß hatte der SV Eltendorf fast den Ausgleich kassiert, strich ein guter Kopfball der Güttenbacher nur knapp übers Tor. Doch nur vier Minuten nach dem ersten Tor drang Esteban Javier Pipino, nach einem tollen Beli-Zuspiel, in den Strafraum ein, überhob den Goalie geschickt und stellte auf 2:0. Jetzt hatten die Heimischen Blut geleckt, folgte eine Chance um die andere. Beli schoss sich mit zwei weiteren Toren endgültig in die Herzen der Zuschauer an diesem Abend. Vor allem der Treffer zum 4:0 war allererste Sahne. Einen Abschlag des Keepers nahm er technisch perfekt an und jagte das Leder aus gut 30 Metern in die Maschen.
Auch im zweiten Durchgang kamen die Zuschauer auf ihre Kosten. Es fielen weitere sechs Tore, vier auf Seiten der Heimischen. Nachdem die zwei Argentinier das halbe Dutzend voll machten, kamen auch die Gäste zum Torerfolg, über den man sich beim Stand vom 6:0 jedoch nicht mehr freuen konnte. Letztendlich endete die Partie 8:2 und somit eine äußerst unterhaltsame und torreiche Partie, in der sich der SV Eltendorf den Frust von der Seele schoss.
Rainer Pummer, Interimscoach SV Eltendorf:
„Ein tolles Spiel unserer Mannschaft, aber in der ganzen Euphorie möchte ich nicht unseren ehemaligen Trainer Manfred Luisser vergessen. Schade, dass der Knoten nicht schon im Spiel gegen Rechnitz geplatzt ist, dann hätte es diese unnötige Trainerdiskussion nicht gegeben."
Christopher Ivanschitz