In der II. Liga Süd empfing Joachim Parapatits, Trainer von SV Rechnitz, am Freitagabend den SV Marsch Neuberg zum Heimspiel der 5. Runde. Die Partie endete nach 93 Minuten mit einem 1:1-Unentschieden, nachdem Rechnitz zur Halbzeit noch mit 1:0 geführt hatte. Parapatits schilderte im Interview seine Sicht auf das Spiel, äußerte sich zu vergebenen Chancen, zu taktischen Anpassungen und zur Leistung einzelner Spieler. Mit sieben Punkten rangiert SV Rechnitz nach diesem Remis auf Platz sieben der Tabelle, während Neuberg mit vier Zählern auf Rang zwölf steht. Für Parapatits und sein Team war es eine Begegnung, die durchaus auch einen anderen Ausgang hätte nehmen können.
Die Begegnung begann vielversprechend für SV Rechnitz. Bereits in der 21. Minute brachte Roland Milan Szanto die Hausherren mit 1:0 in Führung. Parapatits erinnerte sich an die Schlüsselszenen: „Wir haben 1:0 geführt, hätten die Chance auf das 2:0 gehabt, und der Gegner hatte eigentlich nur eine wirkliche Gelegenheit, die dann zum Ausgleich geführt hat.“ Besonders nach der Halbzeitpause bot sich Rechnitz die Möglichkeit, die Führung auszubauen: „Wir hatten zwei gute Chancen – direkt nach der Pause eine Doppelchance, bei der der zweite Schuss an die Latte ging, und zudem eine weitere Gelegenheit nach einer Abwehraktion des Torwarts.“ Doch das erlösende zweite Tor fiel nicht. In der 79. Minute nutzte Valentin Gabriel die einzige echte Chance für Neuberg und erzielte den Ausgleich zum 1:1. Das Spiel blieb bis zum Schlusspfiff offen, doch weitere Treffer fielen nicht mehr.
Parapatits zeigte sich mit der taktischen Umsetzung seiner Mannschaft zufrieden: „Wir haben das erste Mal mit einer Dreierkette gespielt, das hat eigentlich gut funktioniert. Anfangs hatten wir ein paar Schwierigkeiten, nach etwa fünf bis zehn Minuten kam die Mannschaft jedoch gut in die Partie. Zum Schluss haben wir auf eine Viererkette umgestellt – darüber kann man diskutieren, ob das die richtige Entscheidung war. Im Großen und Ganzen hat die Mannschaft die Vorgaben aber sehr gut umgesetzt.“ Besonders hob der Trainer die Leistung von Bernd Brunner hervor: „Mir fällt insbesondere Bernd Brunner ein. Er hat das erste Mal seit langer Zeit wieder von Beginn an gespielt – ich kann mich kaum erinnern, wann er zuletzt in der Startelf stand – und hat seine Aufgabe sehr gut gelöst.“ Die Defensivleistung lobte Parapatits ebenfalls: „Wir haben über das ganze Spiel hinweg nur eine Torchance zugelassen, aber leider beim zweiten Ball schneller reagiert und dadurch den Ausgleich hinnehmen müssen.“
Mit der Leistung des Unparteiischen zeigte sich Parapatits zufrieden: „Schiedsrichter hat wirklich eine sehr souveräne und faire Leistung gebracht.“ Auch zum Gegner SV Marsch Neuberg äußerte er sich respektvoll: „Die Mannschaft verfügt über gute Einzelspieler, auch wenn die bisherigen Ergebnisse das nicht immer gezeigt haben. Man kennt den Gegner natürlich.“ Für die kommenden Wochen sieht Parapatits vor allem die taktische Ordnung als Stärke seines Teams: „Wir wollen die taktische Disziplin beibehalten, das hat bisher über weite Strecken gut funktioniert – wir haben zuletzt nur wenige Chancen zugelassen. Für die Zukunft nehmen wir uns vor, das 2:0 frühzeitiger zu erzielen und damit das Spiel frühzeitig zu entscheiden.“ Personell kann der Trainer aus dem Vollen schöpfen: „Momentan ist keiner angeschlagen. Alle Spieler kommen aus Urlauben und Feiern zurück – das ist eine erfreuliche Situation.“ Das nächste Spiel bietet für SV Rechnitz die Chance, an die gezeigte Leistung anzuknüpfen und die eigenen Ziele weiter zu verfolgen.