Spielberichte

Benjamin Posch (SC HERZ Pinkafeld): „Unterm Strich ist das 2:2 in Ordnung“ – 101 hitzige Minuten in Grafenschachen

Grafenschachen
SC Pinkafeld

In der 13. Runde der II. Liga Süd trafen am Samstagabend SC Grafenschachen und SC HERZ Pinkafeld aufeinander. Das emotionsgeladene Duell endete nach 101 Minuten mit einem 2:2-Unentschieden. Benjamin Posch, Trainer der Gäste, blickt auf eine Partie zurück, die von einer dominanten Anfangsphase, dramatischen Wendungen und einer schweren Verletzung überschattet wurde. Pinkafeld, aktuell im oberen Tabellendrittel, wollte mit einem Auswärtssieg den Anschluss an die Spitze halten, musste sich am Ende aber mit einem Punkt begnügen. Besonders bitter: Neben dem späten Ausgleich per Elfmeter in der Nachspielzeit – verwandelt von Viktor Markus – fiel mit Stefan Diridl ein wichtiger Spieler verletzt aus. Posch zeigte sich dennoch reflektiert und betonte die Notwendigkeit, als Team noch enger zusammenzurücken.


Blitzstart und dominante erste Halbzeit für Pinkafeld

Die Gäste aus Pinkafeld erwischten einen Traumstart: Bereits in der 22. Minute brachte Bence Bekö sein Team mit 0:1 in Führung. Nur drei Minuten später erhöhte Dario Tadic auf 0:2 und sorgte damit für eine komfortable Ausgangslage. „Die ersten vierzig Minuten waren klar in unserer Hand, wir haben verdient 2:0 geführt“, resümierte Benjamin Posch.

Pinkafeld kontrollierte das Spielgeschehen, ließ Ball und Gegner laufen und hatte sogar die Chance auf das dritte Tor, als Lukas Zapfel traf – der Treffer wurde jedoch wegen Abseits aberkannt. Kurz vor der Pause kam Grafenschachen zurück ins Spiel: Stefan Hettlinger verkürzte in der 37. Minute auf 1:2. „Der Anschlusstreffer kurz vor der Halbzeit hat uns schon schwer getroffen und der Heimmannschaft emotional sehr in die Karten gespielt“, so Posch weiter. Mit dem knappen Vorsprung für Pinkafeld ging es in die Kabinen.

Wende nach der Pause: Rote Karte gegen Posch und späte Dramatik

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Grafenschachen übernahm zunehmend die Initiative, während Pinkafeld defensiv gefordert war. In der 60. Minute sah Trainer Benjamin Posch die rote Karte.

Kurz darauf der nächste Schock: Stefan Diridl zog sich einen komplizierten Schlüsselbeinbruch zu und musste mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. „Das war natürlich nicht nur für die Mannschaft, sondern auch vom Kopf her eine schwierige Phase, weil man gesehen hat, dass der Spieler richtig Schmerzen hatte“, schilderte Posch die Situation. Pinkafeld verteidigte in der Folge leidenschaftlich, suchte Entlastung über Konter – doch in der Nachspielzeit überschlugen sich die Ereignisse: Nach einem umstrittenen Foul entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter für Grafenschachen. Viktor Markus verwandelte sicher zum 2:2-Endstand. „Es gab Zuschauer, die gesagt haben, das Foul war außerhalb, andere meinten, es war innerhalb. Unterm Strich müssen wir die Situation besser verteidigen und es darf eigentlich nicht zum Elfmeter kommen“, kommentierte Posch die Szene.

Emotionen, Ausblick und Zusammenhalt nach schwerem Rückschlag

Die Partie war geprägt von hoher Intensität, Derby-Atmosphäre und einigen strittigen Entscheidungen. Posch zeigte sich trotz des späten Ausgleichs und der Verletzung seines Spielers gefasst: „Wir werden enger zusammenrücken, nicht nur um andere Ergebnisse zu erzielen, sondern vor allem auch für Stefan Diridl, der sich schwer verletzt hat. Ich wünsche ihm auf diesem Wege nur das Beste und eine rasche Genesung.“

Auch die Leistung des Schiedsrichters bewertete er differenziert: „So ein Derby ist auch für Schiedsrichter schwierig. Über weite Phasen hat er das Spiel gut kontrolliert, aber natürlich gab es Entscheidungen, die in beide Richtungen anders hätten ausfallen können.“

Für die kommenden Wochen sieht Posch vor allem die Aufgabe, die starke Leistung aus der ersten Halbzeit über die gesamte Spielzeit zu bringen: „Wir werden daran arbeiten, unser Spiel länger als 45 Minuten durchzuziehen, damit wir in den nächsten Wochen wieder als Sieger vom Platz gehen.“ Abschließend gratulierte er dem Gegner Grafenschachen für deren Leistung und betonte den Zusammenhalt im Team – ein wichtiger Faktor, um nach diesem intensiven Duell wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden.

II. Liga Süd: Grafenschachen : Pinkafeld - 2:2 (1:2)

  • 98
    Viktor Markus 2:2
  • 37
    Stefan Hettlinger 1:2
  • 25
    Dario Tadic 0:2
  • 22
    Bence Bekö 0:1