"Wir haben die Saison bereits analysiert und auch schon verdaut. Auch wenn wir ws aus eigener Kraft nicht geschafft haben, freuen wir uns, auch in der kommenden Saison in der Burgenlandliga spielen zu können. Nachdem wir nach 17 langen Jahren im letzten Sommer aufgestiegen sind, wäre es sehr bitter gewesen, wenn wir uns nach nur einem Jahr wieder verabschieden hätten müssen", erklärt Dr. Arnold Ernst, Obmann des SV Sigleß, der zurzeit intensiv mit der Kaderplanung beschäftigt ist und nach sechs Abgängen bislang erst eine Neuerwerbung begrüßen sowie einen neuen Trainer verpflichten konnte.
"Wir sind ein kleiner Verein in einer kleinen Gemeinde und wissen auch nicht, wie lange wir uns die Burgenlandliga noch werden leisten können. Aus diesem Grund haben wir gewusst, dass uns eine schwierige Saison erwartet und dann auch Lehrgeld bezahlt. Leider hat die Mannschaft über weite Strecken der Saison sehr unglücklich agiert und zahlreiche Spiele nur knapp verloren", meint der Obmann. "Zudem sind wir in den meisten Spielen zu guten Chancen gekommen, konnten diese aber nur unzureichend verwerten und haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Der Knackpunkt war die Niederlage gegen Absteiger Winden, war in der Folge die Luft heraußen und haben ab diesem Zeitpunkt gewusst, dass wir es aus eigener Kraft nicht mehr schaffen werden." Nach dem besagten Winden-.Spiel mussten die Sigleßer sechs Niederlagen in Serie einstecken, um sich dann mit einem Unentschieden gegen Marz in die Sommerpause zu verabschieden. Dank des Aufstieges des SC Parndorf in die Erste Liga bleibt der Drittletzte aus Sigleß in der Burgenlandliga.
Während die Defensive durchaus kompakt war, hat es auf der anderen Seite des Platzes nicht nach Wunsch geklappt, konnten lediglich 39 Tore erzielt werden - nur die Absteiger aus Winden und Buchschachen durften weniger Treffer bejubeln. Auch auf eigenem Platz wussten Kapitän Christoph Krenn und Co. durchaus zu überzeugen und konnten immerhin sechs Heimsiege feiern. In der Fremde war der SV Sigleß hingegen ein gerngesehener Gast, gingen von 15 Auswärtsspielen nicht weniger als zwölf verloren. "Unser größtes Manko war die Offensivschwäche und konnten unsere Chancen einfach nicht nutzen. Darum sehen wir uns auch intensiv nach torgefähtlichen Offensivkräften um", sagt Arnold Ernst und hofft, unter den Neuerwerbungen vielleicht sogar einen "Knipser" vorzufinden.
Mit Patrick Horvath, der von Wiesen nach Sigleß wechselt, steht bislang nur ein Neuzugang fest. Hingegen haben Christoph Krenn (Purbach), Mario Seckel (St. Margarethen, Christoph Zistler (Bad Sauerbrunn) und Liviu Kulman (Schwarzenbach) den Drittletzten verlassen. Zudem werden auch Peter Nemeth und Michael Wölfer das Sigleßer Trikot künftig nicht mehr überstreifen. "Mit Christoph Pomper war ein zweiter Neuzugang eigentlich schon fix, doch obwohl uns der Ex-Mischendorfer bereits zugesagt hat, ist Pomper letztendlich zu Aufsteiger Pinkafeld gewechselt", ist der Obmann auf den Routinier nicht gut zu sprechen. "Wir müssen und werden die Abgänge ersetzen. Ich bin überzeugt, dass uns das gelingen wird und noch vier oder fünf Spieler bzw. Verstärkungen zu uns wechseln werden."
Nach Sigleß gewechselt ist bereits Norbert Barisits. Der überaus erfahrene Trainer, der bis zum vergangenen Winter in Stinatz tätig war, tritt die Nachfolge von Roland Wisak an. "Wir hatten nicht vor, den Trainer zu wechseln, zumal Wisak gute Arbeit geleistet hat. Doch zum einen wollte er sich eine Auszeit nehmen, und zum anderen verfügt Wisak nicht über die nötige Lizenz", so Ernst, der fest davon überzeugt ist, mit der Verpflichtung des neuen Übungsleiters einen guten Griff getan zu haben. "Für mich ist Norbert Barisits der beste Trainer im Burgenland und freue mich ganz besonders, dass es uns gelungen ist, ihn zu verpflichten. Zudem verfügt unser neuer Coach über ausgezeichnete Kontakte, kennt Barisits fast jeden Spieler. Darum bin ich auch guter Dinge, dass wir unser Einkaufsprogramm zufriedenstellend werden abschließen können." Nach der Absolvierung eines Heim-Programmes wird unter Neo-Coach Barisits am 8. Juli die Vorbereitung auf die neue Saison in Angriff genommen.
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Günter Schlenkrich
Wahl zum Spieler der Saison 2012/13