Nach der Trennung von Peter Benes musste sich der Vorstand vom SV Leithaprodersdorf auf die Suche nach einem neuen Trainer machen. Man brauchte nicht in der Ferne suche, denn der neue Trainer war so nah, der vom ASK/BSC Bruck an der Leitha verpflichtete Mario Santner ist der neue Chef-Coach der „ Leithapracker“. Santner war seit 2013 in verschiedenen Positionen beim ASK/BSC Bruck/Leitha tätig und nach dem Ausscheiden aus der RLO suchte er einen neuen Verein.
Ligaportal.at sprach mit Obmann Andreas Heiss, wie der Kontakt zum neuen Trainer zustande kam, warum man sich auf dem Transfermarkt zurückgehalten hat und welche Erwartungen er für die neue Saison hat.
Ligaportal: Nach dem Ende der Saison hat es nicht lange gedauert, bis sie einen neuen Trainer präsentiert hatten. Wie kam der Kontakt zu Mario Santner zustande?
Heiss: „Dieser Kontakt kam durch unseren Sektionsleiter Bernd Gratzer zustande, vor Corona haben wir ein unverbindliches Gespräch mit Mario Santner geführt und als nun die Sache mit Bruck an der Leitha aufkam und wir nach einer neuen Lösung gesucht haben, waren wir uns schnell einig und auf einer Linie. Man merkt schon beim Training, dass er viel Erfahrung aus einer höheren Liga mitbringt.“
Ligaportal: Am Transfermarkt hat man sich bislang sehr zurückgehalten, zwei Torhüter wurden ausgetauscht und ein Feldspieler verpflichtet. Was waren die Gründe dafür?
Heiss: „Es war eigentlich nicht so geplant. Aber als uns beide Torhüter verlassen haben, Patrick Mozelt seine aktive Laufbahn beendete und Marcel Wölfer in die 2. Klasse wechselte, mussten wir aktiv werden. Neben den beiden Goalies Fabian Haberl und Isaac Adogbeji haben wir noch Christian Ehrnhofer und Christian Hofer verpflichtet. Außerdem werden wir drei Spieler der U-23 in den Kampfmannschaftskader heranziehen.“
Ligaportal: Welche Erwartungen haben Sie für die kommende Saison? Wer wird um den Titel mitspielen?
Heiss: „Natürlich wäre es super, wenn wir wieder eine Platzierung wie im vergangenen Jahr einnehmen könnten, aber alles, was Top-8 ist, wäre für uns schon sehr zufriedenstellend. Es wird einen Dreikampf zwischen Siegendorf, Ritzing und Parndorf geben.“

Ligaportal.at sprach auch mit Neo-Trainer Mario Santner, warum er sich für Leithaprodersdorf entschieden hat.
Ligaportal: Waren sie überrascht, als sie einen Anruf vom SV Leithaprodersdorf bekamen?
Santner: „Ich hatte doch ab Dezember meine Tätigkeit in Bruck/Leitha beendet, hatte danach einige Kontakte, die aber nicht meinen Vorstellungen entsprachen und als der Anruf von Leithaprodersdorf kam, haben wir uns getroffen, das Gespräch war sehr angenehm, wir waren sofort auf einer Wellenlänge und uns schnell einig.“
Ligaportal: Was sind denn mittelfristige Ziele, die Sie mit der Mannschaft schaffen wollen?
Santner: „Es gibt sehr viele junge Spieler mit Potenzial in der Mannschaft, die wollen wir mit dem Stamm routinierter Spieler weiterentwickeln, die sollen in ihre Aufgaben hineinwachsen.“
Ligaportal: In den Saisonverläufen war beim SV oft kennzeichnend, dass die Mannschaft nicht durchgehend auf einem guten Niveau gespielt hat. Mit welchen Rezepten wollen sie das ändern?
Santner: „Die Kampfmannschaft hat einen Altersdurchschnitt von 22 Jahre, und es ist eine ganz natürliche Sache, dass bei den jungen Spielern die Konstanz fehlt, in dem Alter sind einfach Formschwankungen zu akzeptieren und die müssen wir in Kauf nehmen.“
Ligaportal: Wie ist der erste Eindruck von der Mannschaft? Wie liefen die bisherigen Trainingseinheiten?
Santner: „Es ziehen alle mit, man sieht, dass die Mannschaft eine Einheit und sehr willig ist. Es gibt keine Grüppchen, sondern es ist ein eingeschworenes Team. Und das wollen wir natürlich auch in der Meisterschaft zeigen, das ist unser Vorteil gegenüber den großen Teams, die sich mit den vielen Neuzugängen erst finden müssen. Es gibt in jeder Saison Vereine, die überraschen und bei denen wollen wir dabei sein.“