Wenn man nach einem Vergleich sucht das Duell des SC Pinkafeld gegen den ASV Draßburg zu beschreiben, käme man wohl zu, Boxsport. Dort gibt es manchmal Kämpfe, wo der eine Boxer seinen Gegner Runde um Runde abklopft, es aber verabsäumt den entscheidenden Treffer zu setzen. Und dann passiert kurz vor Schluss das Unerwartete, dass der vermeintlich Schwächere plötzlich zwei linke Haken setzt und damit den vermeintlich Stärkeren auf die Matte schickt. In diesem Spiel setzten die beiden Haken die Pinkafelder Anze Kosnik in Minute 78 und Michael Oberrisser sechs Minuten später und stellten damit den ganzen Spielverlauf auf den Kopf. (Jetzt Trainingslager buchen)
Die Hausherren begannen das Match überfallsartig und fanden bereits nach wenigen Augenblicken durch Markus Knebel eine erste Chance nach einer Flanke von Holger Knartz vor. In dieser Tonart sollte es weitergehen. Zehn Minuten später konnte im letzten Augenblick Pinkafelds Rechtsverteidiger Christian Plank den starken Patrick Derdak nach einer Kornholz-Flanke am Torerfolg hindern. Draßburg versuchte immer wieder über die Außenbahnen die Pinkafelder Defensive aufzureißen und mit gut angetragenen Flanken für Gefahr vor dem Gästetor zu sorgen. Je länger das Spiel aber dauerte, umso besser gelang es den Gästen dies zu verhindern und die beiden Draßburger Klassestürmer Patrick Derdak und und Lukas Mössner vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Da Pinkafelder Entlastungsangriffe in Halbzeit Eins nicht stattfanden, ging es logischerweise torlos in die Kabinen.
Halbzeit zwei war vorerst eine Kopie der ersten 45 Minuten. Draßburg wieder im Vorwärtsgang, Pinkafeld wieder bemüht den Gegentreffer zu verhindern. Nach der einen oder anderen Draßburger Chance gleich nach Wiederbeginn kam es zwischen Minute 60 und 75 zu einem wahren Chancenreigen. Im Minutentakt vergaben dabei Patrick Derdak, Markus Knebel, Holger Knartz, Dejan Cosic, Elmir Hrustanbegovic und Lukas Kornholz ihre Gelegenheiten. Was dabei auffiel war, dass sie es nicht mehr konsequent über die Flanken versuchten, sondern es oft über die Mitte, zum Teil auch mit der Brechstange, probierten. Oft war dabei ein Pinkafelder Abwehrbein dazwischen oder Tormann Patrick Buchegger hatte etwas dagegen oder der Ball verfehlte das Ziel.
Als vermutlich alle Zuseher bis auf einen glaubten, dass es nur mehr eine Frage der Zeit wäre, bis der Ball im Netz des Gästetores landen würde, gab es in Minute 78 einen harmlosen Freistoß der Gäste. Der Ball wurde dabei von der Mittellinie auf den an der heimischen Strafraumgrenze stehenden Anze Kosnik gespielt. Dieser nahm verkehrt zum Tor stehend den Ball an, mit einer Drehung um die eigene Achse brachte er sich in Schussposition und bei seinem Aufsetzer blieb Draßburgs Torhüter Thomas Mandl ohne Abwehrreaktion. Sechs Minuten später war die Draßburger Abwehr nicht konsequent genug bei einem Pinkafelder Eckball. Wieder war es ein Drehschuss, dieses Mal ausgeführt vom eingewechselten Michael Oberrisser, der im Tor einschlug. 
Tor 0:2 Pinkafeld 84
Mehr Videos von SC HERZ PinkafeldDa Pinkafelds Trainer Thomas Pratl in Lissabon weilte, um das nächste Modul seiner internationalen Trainerausbildung zu absolvieren, wurde die Mannschaft von Mario Portschy und Alexander Diridl betreut. Alexander Diridl war es auch der folgenden Kommentar zum Spiel abgab: "Wir haben in dieser Partie sicherlich Glück gehabt, aber wir haben uns dieses Glück hart erarbeitet. Die Mannschaft hat vor allem Fortschritte in Situationen nach der Balleroberung gemacht. Während früher die Bälle weggeschlagen wurden, wird nun versucht, den Ball ruhig nach vorne zu spielen. Mit diesem Erfolgserlebnis im Rücken werden wir nun versuchen, am nächsten Wochenende gegen Wimpassing den ersten Heimsieg anzusteuern."