Die momentan stärkste Mannschaft der Burgenlandliga, der SV Klöcher Bau Oberwart, empfing am Freitagabend den USVS Hausbauführer Rudersdorf zum Meisterschaftsspiel im Informstadion. Wer im Vorfeld gedachte hatte, dass es eine klare Angelegenheit für den Tabellenzweiten werden würde, der sah sich getäuscht, denn der Aufsteiger aus Rudersdorf kämpfte aufopfernd um jeden Zentimeter Boden und ließ die Hausherren nicht richtig zur Entfaltung kommen.
Vor einer guten Zuschauerkulisse – an die 500 Zuschauer waren in das Informstadion gepilgert, um einen weiteren Sieg des Tabellenzweiten zu sehen – kamen die Einheimischen in den Anfangsminuten mit der tief gestaffelten Defensive der Gäste nicht zurecht. Gelegentlich kamen die Heimischen vor das Tor der Rudersdorfer, aber Thomas Herrklotz und Andreas Radics konnten diese Tormöglichkeiten nicht verwerten. Somit fand das Fußballspiel zwischen den beiden Strafräumen statt, Torchancen blieben für die Gäste Mangelware. In der 44. Minute erlöste Andreas Radics den Oberwarter Anhang, als er ein Zuspiel von Thomas Herrklotz gekonnt annahm, an einem Abwehrspieler der Auswärtigen vorbeilief und das Leder trocken mit seinem linken Fuß zur 1:0-Führung einnetzte. Mit der knappen Führung der Hausherren wurden die Seiten gewechselt.
In der zweiten Halbzeit ändere sich nicht viel am Spielgeschehen: Die Hausherren rannten gegen den Abwehrblock, den die Auswärtigen aufgebaut hatten und wenn sie eine Lücke fanden, kamen sie aber zu keinem weiteren Torerfolg. Ein Treffer von Stefan Wessely fand wegen eines Handspieles keine Anerkennung, weitere Torchancen führten zu keiner Ergebnisveränderung. Die Gäste lukrierten auch ein paar Tormöglichkeiten, diese wurden aber vergeben. In der Nachspielzeit waren es die eingewechselten Spieler, die den 2:0-Endstand fixierten: Kilian Wolf setzte sich auf der linken Seite durch, sein Zuspiel erreichte Simon Radostits, der nicht lange herumfackelte und das Spielgerät zum 2:0 in die Maschen des Gehäuses der Auswärtigen beförderte.
„Im Allgemeinen waren wir schon feldüberlegen und hatten auch ein paar Torchancen, aber Rudersdorf hat gut verteidigt und wollte so lange als möglich ein 0:0 halten. In der ersten Halbzeit war es eine große Taktik-Schlacht. Wir hatten das Glück, kurz vor dem Pausenpfiff in Führung zu gehen. In der zweiten Halbzeit haben wir die vorhandenen Torchancen nicht genutzt und somit mussten wir bis zum Schlusspfiff um den Sieg bangen. Das heutige Spiel war eine Warnung, dass nicht alles von selbst läuft und wir in den kommenden beiden Begegnungen aufpassen müssen, um die restlichen sechs Punkte einzufahren.“
„Ich muss meiner Mannschaft für die heute gezeigte Leistung ein Kompliment machen. Sie hat mit viel Wille und Kampfgeist das Spiel streckenweise offen gestaltet, was uns gefehlt hat, waren Tore. Wenn wir die restlichen beiden Spiele so angehen wie das heutige, dann bin ich positiv gestimmt.“