Der SV Güssing hatte in der letzten Runde in der Burgenlandliga mit seinem zweiten Saisonsieg aufhorchen lassen. Mit dem SC Ritzing kam ein unberechenbarer Gegner ins VULCOLOR-Stadion. Es war kein Fußballspiel für Feinschmecker, die Hausherren mühten sich ab, waren das ganze Spiel die überlegene Mannschaft und wurden am Ende nicht für ihren Einsatz belohnt.
Von Beginn an waren die Hausherren die treibende Kraft, zeigten schöne Kombinationen und kamen des Öfteren gefährlich vor das Tor der Gäste, ohne aber gute Tormöglichkeiten zu lukrieren. Es fehlte am letzten Pass, der nicht gespielt wurde. Auch die Gäste hatten ihre Torchancen, einmal war es Sandro Kristianidi, der den Goalie der Heimischen anschoss, das andere Mal war es Necdet Yörük, der einen Stanglpass nicht verwerten konnte. Bis zum Pausenpfiff gab es keine weiteren bemerkenswerten Situationen, sodass mit dem torlosen Remis die Seiten gewechselt wurden.
In der Halbzeitpause brachte der Ritzinger Trainer Josef Furtner zwei neue Spieler, in der Hoffnung, dass nun sein Team zielstrebiger auftreten würde, aber am Spielgeschehen änderte sich viel. Güssing blieb die treibende Kraft und hatte jetzt auch ein paar gute Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Unter anderem waren es Roman Rasser, David Garger und Michael Kulovits, welche die vorhandenen Torchancen nicht im Gehäuse der Auswärtigen unterbringen konnten. So dauerte es bis zur 86. Minute, ehe die Fans der Hausherren jubeln konnte: Michael Kulovits spielte einen Lochpass auf Roman Rasser, der besiegte den Goalie der Auswärtigen im Eins-gegen-Eins-Duell und versenkte das Leder im Kasten der Gäste zur 1:0-Führung. Die Hoffnung der Hausherren, nun den zweiten Sieg in Folge erringen zu können, machte Vait Ismaili zunichte, als er nach einem Alleingang in der 90. Minute zum 1:1 einlochte. Für Güssing war es bitter, in der Schlussminute den Ausgleichstreffer zu bekommen und keinen Sprung in der Tabelle nach oben zu machen.
„Wir waren von Beginn an die bessere Mannschaft, haben nichts zugelassen und auf unsere Chancen gewartet. Es ist ärgerlich, dass wir in der Schlussminute den Sieg hergeschenkt haben, sonst hätten wir Rudersdorf überholen können.“
„Das war heute ein schwaches Auftreten meiner Mannschaft, Güssing war uns in allen Belangen überlegen. Meine Spieler haben das Spiel auf die leichte Schulter genommen und gedacht, sie können das Match im Stehen gewinnen. Es war zu wenig Bewegung im Spiel, wir haben keine Zweikämpfe gewonnen, und mit so einer Leistung kann man nicht gewinnen.“