In der 30. Runde der Burgenlandliga kam es am Samstagnachmittag zum Nord-Derby zwischen dem USV Halbturn und dem SK Pama. Bei sommerlichen Temperaturen war beiden Mannschaften anzumerken, dass es in dieser Begegnung sportlich um nichts mehr ging. Die Intensität ließ zu wünschen übrig, Tempo und Leidenschaft blieben über weite Strecken auf der Strecke. Statt packendem Derby-Fußball sahen die Zuschauer ein Spiel, das von Routine und Verwaltungsfußball geprägt war. Beide Teams spulten ihr Programm pflichtbewusst ab, ohne das letzte Risiko einzugehen. Die logische Folge war ein leistungsgerechtes 1:1-Unentschieden, mit dem sich beide Seiten zufriedengeben konnten. Ein versöhnlicher, wenngleich emotionsarmer Ausklang einer langen Saison für Halbturn und Pama.
Beide Mannschaften tasteten sich in der Anfangsphase vorsichtig ab, strukturierte Angriffe oder gelungene Kombinationen waren zunächst Mangelware. Die erste nennenswerte Offensivaktion der Partie ereignete sich in der 20. Minute: Erik Ujlaky lief frei auf Gästetorhüter Niklas Groß zu, doch im Zusammenspiel mit Rastislav Kruzliak fehlte die letzte Konsequenz – die vielversprechende Möglichkeit verpuffte ungenutzt. In der 30. Minute sorgte ein Zusammenprall für Aufregung: Juraj Czibula prallte bei einem Kopfballduell unglücklich mit einem Gegenspieler zusammen und blieb benommen liegen. Er musste mit Verdacht auf eine leichte Gehirnerschütterung ausgewechselt werden, konnte jedoch nach Spielende Entwarnung geben. Zur Halbzeitpause blieb es beim leistungsgerechten 0:0.
In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem beide Mannschaften auf den Führungstreffer drängten. In der 62. Minute zahlte sich der Einsatz von Luka Knöbl aus, der beherzt nachsetzte und den Ball zu Rastislav Kruzliak weiterleitete. Dessen scharfer Stanglpass erreichte Sebastian Bruck, dessen erster Schuss vom Torwart noch pariert werden konnte. Doch beim Nachschuss war Ivan Hlushko zur Stelle und brachte die Gastgeber mit 1:0 in Führung. Nur zehn Minuten später nutzten die Gäste einen Ballgewinn im Mittelfeld: Ein Spieler ließ einen Gegenspieler aussteigen und schickte Marcel Szikonya mit einem präzisen Pass in die Tiefe. Dieser ließ sich die Chance nicht entgehen und traf zum verdienten 1:1-Ausgleich. In der Schlussphase blieb es spannend, jedoch ohne weitere Tore. Die letzte nennenswerte Szene ereignete sich in der Nachspielzeit, als ein Treffer der Halbturner wegen eines vermeintlichen Handspiels von Schiedsrichter Admir Hasanovic aberkannt wurde. So blieb es bei einer insgesamt gerechten Punkteteilung.
„In der ersten Halbzeit haben wir es versäumt, den Führungstreffer zu schießen, eine hochkarätige Torchance war vorhanden, bei weiteren guten Möglichkeiten fehlte der Abschluss aufgrund falscher Entscheidungen. Schlussendlich war es ein gerechtes Remis.“
„Es war ein chancenarmes Spiel von beiden Seiten, in der ersten Halbzeit gab es kaum Torraumszenen. In der zweiten Halbzeit war das Spiel offener gestaltet, und es gab auch zwei Tore. Meiner Meinung nach war der Schiedsrichter mit zahlreichen Fehlentscheidungen überfordert.“