Nach der Niederlage am vergangenen Wochenende in Halbturn stand für den ASK Kohfidisch heute der „Classico“ auf dem Programm. Im ersten Heimspiel der Saison in der Burgenlandliga traf man auf den Aufsteiger SV Eberau, der sich in beeindruckender Frühform präsentierte. Bei bestem Fußballwetter und vor über 800 Zuschauern war alles angerichtet für ein stimmungsvolles Derby.
Schiedsrichter Christian Heiner setzte früh ein Zeichen gegen überharte Aktionen, zeigte in den Anfangsminuten gleich vier Gelbe Karten – danach kehrte Ruhe auf dem Platz ein. Die erste Hälfte war von vorsichtigem Abtasten geprägt, keine Mannschaft wollte ins offene Messer laufen. Die meisten Duelle fanden im Mittelfeld statt, gelegentliche Eckbälle blieben zunächst ungefährlich. In der 10. Minute hatten die Hausherren nach einem Corner die erste gute Möglichkeit, und Mitte der ersten Halbzeit verpasste Maximilian Mayer nach Zuspiel von Erik Bárdics die Führung für Eberau nur knapp. Mit einem torlosen Remis ging es in die Pause.
Fünf Minuten nach Wiederanpfiff durften erstmals die Gäste jubeln: Mayer ließ zwei Gegenspieler ins Leere laufen und netzte kompromisslos zur 1:0-Führung ein. Der Treffer wirkte wie ein Weckruf für beide Teams – fortan ging es mit mehr Tempo und vielen sehenswerten Kombinationen in Richtung gegnerisches Tor. Nur zwei Minuten später traf der eingewechselte Yehor Kozhenov nach einer präzisen Flanke von Kevin Hasler per Kopf die Latte. Wiederum zwei Minuten danach zog Hasler selbst aus der Distanz ab, Gästekeeper Sebastian Kracher lenkte den Ball mit einer Glanzparade an die Latte. Hasler reagierte blitzschnell, schnappte sich den Abpraller und vollendete zum 1:1-Ausgleich.
Die Gäste benötigten rund 15 Minuten, um sich vom Gegentreffer zu erholen. Dann hatten Mayer, Márk Meskó und Bárdics mehrere Möglichkeiten zur erneuten Führung. Auf der Gegenseite prüften Joao Vitor Lopez da Silva und Florian Englitsch den Gästekeeper mit satten Schüssen, doch Kracher hielt Eberau im Spiel. Als sich bereits alle mit einem Unentschieden abgefunden hatten, schlugen die Hausherren in der 3. Minute der Nachspielzeit doch noch zu: Eine weite Flanke segelte in den Strafraum, die Eberauer Abwehr brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone, und der eingewechselte Matteo Jani war zur Stelle – sein Treffer zum 2:1 sorgte für den viel umjubelten Endstand.
Am Ende standen für den ASK Kohfidisch drei Punkte, für die tapfer kämpfenden Gäste aus Eberau hingegen trotz starker Leistung keine Belohnung. Ein Derby, das vorwiegend in der zweiten Halbzeit hielt, was es versprochen hatte – mit einem dramatischen Finale in allerletzter Minute.
„Beide Mannschaften sind von Beginn an gut gestanden, deswegen sind die Offensivkräfte in der ersten Halbzeit nicht zum Zug gekommen. Dafür war die zweite Spielhälfte umso besser, bissige Zweikämpfe, gute Kombinationen und es fielen auch Tore. Schlussendlich sind wir aufgrund des Lucky Punch als glückliche Sieger vom Platz gegangen.“
„Das Match begann mit einem Abtasten beider Mannschaften, viele Zweikämpfe im Mittelfeld und wenige Torchancen in der ersten Spielhälfte. In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein gutes Derby mit vielen Torchancen auf beiden Seiten und wegen des Lucky Punch stehen wir nach einer adäquaten Leistung mit leeren Händen da.“