Spielberichte

Klingenbach verschläft den Start – Deutschkreutz eiskalt und gnadenlos effektiv

Zum ersten Heimspiel der neuen Burgenlandliga-Saison empfing der ASK Klingenbach den FC Deutschkreutz. Es war das Aufeinandertreffen zweier Mannschaften, die mit unterschiedlichen Vorzeichen in die Partie gingen: Während die Gäste zum Auftakt einen Last-Minute-Sieg gefeiert hatten, mussten die Klingenbacher eine knappe Niederlage hinnehmen. Entsprechend groß war der Druck auf die Hausherren, nicht erneut einen Fehlstart wie im Vorjahr zu erleben. Doch es kam ganz anders – der ASK wurde kalt erwischt und lag nach nicht einmal 20 Minuten bereits aussichtslos zurück.

 

Blitzstart der Gäste schockt die Hausherren

Von der ersten Minute an übernahm der FC Deutschkreutz das Kommando und suchte mit hohem Tempo den Weg nach vorne. Bereits in der 6. Spielminute klingelte es zum ersten Mal im Kasten der Klingenbacher: Nach einer Spielverlagerung von Christopher Lipowsky fand Alexander Resner auf dem linken Flügel Luca Noel Treiber, der noch ein paar Meter mit dem Ball marschierte und schließlich trocken aus rund 20 Metern ins linke Eck zum 0:1 abschloss – ein sehenswerter Treffer, der die Weichen früh stellte. Nur vier Minuten später folgte der nächste Nackenschlag für den ASK: Nach einem perfekt gespielten Konter aus der eigenen Hälfte kam der Ball über Resner zu Noel Kustor, der uneigennützig zurücklegte – Resner musste nur noch ins leere Tor einschieben (10.). Die Defensive der Heimischen wirkte völlig überfordert. Und es kam noch dicker: In der 17. Minute profitierte Resner von einem Fehler im Klingenbacher Strafraum, luchste seinem Gegenspieler das Leder ab und erhöhte mühelos auf 0:3. Die Partie schien zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden, die Fans der Heimischen rieben sich ungläubig die Augen.

Erst nach diesem katastrophalen Beginn fand die Klemenschitz-Elf langsam besser ins Spiel. Mehr Zweikämpfe im Mittelfeld, mehr Ballbesitz und erste Offensivaktionen ließen die Hausherren hoffen. In der 35. Minute wurden sie belohnt: Nach einem Foul im Strafraum an Milos Angelovic zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Kapitän Antonio Vidovic übernahm die Verantwortung und verwandelte souverän ins rechte untere Eck – Horvath ahnte zwar die Ecke, konnte den platzierten Schuss aber nicht parieren. Mit dem 1:3 keimte wieder etwas Hoffnung auf, und mit diesem Zwischenstand ging es auch in die Kabinen.

Zweite Halbzeit ohne große Höhepunkte

Nach dem Seitenwechsel versuchte Klingenbach zwar Druck aufzubauen, hatten einen Aluminiumtreffer in der 46. Minute durch Milos Angelovic, doch Deutschkreutz stand defensiv kompakt und ließ nur wenig zu. Das Spiel verlor in dieser Phase etwas an Tempo, geprägt von vielen Unterbrechungen, Gelben Karten und zahlreichen Spielerwechseln auf beiden Seiten. Ein echter Höhepunkt ergab sich erst in Minute 76: Noel Kustor vollendete eine schöne Kombination mit einem trockenen Abschluss nach einem präzisen Stanglpass zum 1:4 – die endgültige Entscheidung. Erst in der Nachspielzeit gelang den Hausherren noch eine kleine Ergebniskorrektur:  Marco Dominkus setzte sich im Strafraum durch und traf zum 2:4-Endstand.

Mit dem 4:2-Auswärtssieg bestätigt der FC Deutschkreutz seinen gelungenen Saisonstart und tritt auch in der Fremde sehr selbstbewusst auf. Klingenbach hingegen steht nach zwei Spielen mit leeren Händen da und muss dringend punkten, um nicht wie im Vorjahr in eine Negativspirale zu geraten.

Stimmen zum Spiel

Thomas Klemenschitz, Trainer ASK Klingenbach:

„In den Anfangsminuten haben wir drei individuelle Fehler gemacht, welche zu den Treffern geführt haben. Im Anschluss daran haben wir ein wenig umgestellt, die Spielanlage geändert und dann hat es besser funktioniert. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, dass sie trotz der 0:3 -Rückstandes tapfer weitergekämpft hat.“

Roman Fennes, Trainer FC Deutschkreutz:

„Wir haben super in das Spiel gefunden und jede Torchance effizient genutzt. Im Anschluss daran hat es Klingenbach mit hohen Bällen versucht, ein Spiel auf den zweiten Ball, aber dadurch ging der Spielfluss verloren. Meine Mannschaft hat heute eine gute Leistung gezeigt und den Sieg gekonnt über die Runden gebracht. Zwei Auswärtsspiele, sechs Punkte, besser kann der Saisonbeginn nicht laufen.“