In einem spannenden Spiel in der Burgenlandliga gab es zwischen dem Tabellenletzten ASK Klingenbach und dem SC Bad Sauerbrunn ein torloses Remis. Vor rund 300 Zuschauern entwickelte sich eine Partie, die von intensiven Duellen und taktischen Feinheiten geprägt war. Für Klingenbach war es der erste Punkt nach einem nicht gelungenen Start in die neue Saison, der dem Selbstbewusstsein der Mannschaft sicher guttun wird
Die Gäste legten in dieser Begegnung einen wahren Blitzstart hin. Schon in den Anfangsminuten tauchten sie gefährlich vor dem Tor der Heimischen auf. Zunächst war es Mario Cerny, der mit einem platzierten Abschluss für Gefahr sorgte, kurz darauf scheiterte auch Raphael Pohl aus aussichtsreicher Position. Doch beide Male fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss, sodass der Führungstreffer noch auf sich warten ließ. In der 16. Minute dann die wohl größte Gelegenheit der Anfangsphase: Nach einem perfekt getimten Stanglpass fand sich Tomislav Ivanovic plötzlich vollkommen frei vor dem gegnerischen Gehäuse wieder. Doch anstatt den Ball aus knapp zwei Metern über die Linie zu drücken, setzte er das Leder unbedrängt über die Latte – eine Szene, die sinnbildlich für die fahrlässige Chancenverwertung der Gäste in Halbzeit eins stand. Erst in der 18. Minute meldeten sich die Hausherren erstmals offensiv zu Wort. Marco Dominkus entwischte der Gästeabwehr und tauchte alleine vor Torwart Lukas Stifter auf. Doch auch er brachte das Spielgerät nicht im Tor unter – eine vergebene Gelegenheit, die sich später noch rächen sollte.
In der 28. Minute folgte der nächste Aufreger: Sebastian Tisch fasste sich aus rund 25 Metern ein Herz und zog ab. Sein fulminanter Schuss wäre wohl unhaltbar im Kreuzeck eingeschlagen, doch Heim-Torhüter Stefan Schuller reagierte sensationell und lenkte den Ball mit den Fingerspitzen zur Ecke. Der anschließende Eckball landete auf dem Kopf von Raphael Pohl, dessen Versuch nur an die Stange klatschte. Angesichts der Vielzahl an Topchancen hätten die Gäste zu diesem Zeitpunkt bereits mit zwei oder gar drei Toren führen müssen. Stattdessen ging es mit einem für die Heimischen äußerst schmeichelhaften 0:0 in die Kabinen.
Nach Wiederbeginn verflachte das Spiel merklich. Beide Mannschaften neutralisierten sich über weite Strecken im Mittelfeld, viele Zweikämpfe prägten das Geschehen. Es dauerte fast zehn Minuten, bis es wieder gefährlich wurde: Ivan Bosnjak zog aus 20 Metern wuchtig ab, doch Gäste-Keeper Stifter war zur Stelle und parierte sicher.In der Folge spielte sich das Geschehen größtenteils zwischen den Strafräumen ab. Beide Teams schafften es nicht, klare Torchancen herauszuspielen, und so deutete vieles auf ein torloses Remis hin.
Erst in der Nachspielzeit kam nochmals Hektik auf. Die Gäste reklamierten vehement einen klaren Elfmeter, nachdem ein Stürmer im Strafraum zu Fall gekommen war. Doch Schiedsrichter Robert Gruber ließ weiterspielen. Bei genauerem Hinsehen war die Szene jedoch ohnehin irregulär: Der Angreifer stand zuvor im Abseits, sodass die Strafstoßdiskussion letztlich hinfällig blieb.
„Wir haben heute bewusst defensiv gespielt, daher hatte Bad Sauerbrunn mehr Ballbesitz. Meine Mannschaft stand kompakt und hat nur wenig zugelassen. Zwei Konter hätten durchaus zu Toren führen können, wenn wir vor dem gegnerischen Tor effizienter abgeschlossen hätten.“
„Für uns sind das heute zwei verlorene Punkte. Wir hatten ungefähr 80 Prozent Ballbesitz, Klingenbach hat sehr tief gestanden und auf Konter gelauert. Leider haben wir unsere Chancen nicht genutzt, daher müssen wir uns mit dem einen Punkt begnügen.“