In der 4. Runde der Burgenlandliga trennten sich der UFC Jennersdorf und der USV Halbturn am Samstagnachmittag mit einem leistungsgerechten Unentschieden. Von Beginn an entwickelte sich ein intensives Duell, geprägt von harten Zweikämpfen und einigen umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen. Die Hausherren präsentierten sich im Vergleich zur Vorwoche stark verbessert und erspielten mehrere aussichtsreiche Möglichkeiten. Mit einer konsequenteren Chancenverwertung wäre für Jennersdorf durchaus ein voller Erfolg möglich gewesen. Halbturn hielt mit Einsatz und taktischer Disziplin dagegen und verdiente sich so den Auswärtspunkt und bleibt weiterhin ungeschlagen.
Die Begegnung begann mit hohem Tempo und zahlreichen Zweikämpfen, die sich meist in der Nähe der beiden Strafräume abspielten. Bereits in den ersten zehn Minuten erarbeiteten sich die Gäste zwei aussichtsreiche Möglichkeiten, die jedoch ungenutzt blieben. In der 12. Minute kam es dann zur spielentscheidenden Szene: Rastislav Kruzliak setzte zu einem energischen Sturmlauf an und wurde dabei am Trikot festgehalten. Beim Versuch, sich zu befreien, traf er seinen Gegenspieler – Schiedsrichter Thomas Paukovits wertete die Aktion als Tätlichkeit und zeigte Kruzliak die Rote Karte. Die Gäste mussten somit fast die gesamte Partie in Unterzahl bestreiten. Trotz der numerischen Schwächung hielten sie die Partie offen, mussten sich jedoch mehrfach bei ihrem Torhüter bedanken, der Chancen von Nico Boandl, Antonio Paunescu und Michael Wagner vereitelte. Mit einem torlosen Remis ging es in die Halbzeitpause.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb Jennersdorf das spielbestimmende Team. Mit gefälligen Kombinationen näherten sich die Hausherren immer wieder dem gegnerischen Strafraum, doch oft fehlte beim finalen Pass die nötige Präzision. Die große Chance zur Führung hatte in der 54. Minute Marko Andic, der aus guter Position jedoch vergab. Erst in der 76. Minute durften die Heimischen jubeln: Ein Angriff über mehrere Stationen landete bei Alessandro Paunescu, der sich nicht lange bitten ließ und das Leder wuchtig zur verdienten 1:0-Führung versenkte.
Doch die Gäste gaben sich nicht geschlagen. Zunächst parierte Torhüter Robin Tschandl einen gefährlichen Freistoß in großartiger Manier, doch nur eine Minute später segelte eine Cornerflanke in den Strafraum von Jennersdorf. Noah Leopold schaltete am schnellsten und köpfte zum 1:1-Ausgleich ein. In der Schlussphase versuchten beide Mannschaften noch, den Lucky Punch zu setzen, doch weitere Treffer fielen nicht mehr. Somit blieb es beim leistungsgerechten 1:1-Unentschieden, das beiden Teams zwar einen Zähler einbrachte, Jennersdorf aber das Gefühl zurückließ, angesichts der Überlegenheit und der langen Überzahl zwei Punkte verschenkt zu haben.
„Nach der Roten Karte für Halbturn haben wir zahlreiche Torchancen vorgefunden, konnten diese aber nicht verwerten. In der zweiten Halbzeit hatten wir eine Überlegenheit auf dem Rasen, aber es fehlte meinen Spielern an Durchschlagskraft. Wir haben wirklich alles versucht, aber meistens war ein Fuß des Gegners beim Abschluss dazwischen. Schlussendlich hätten wir uns einen Sieg verdient.“
„Wir haben in den ersten zehn Minuten zwei Torchancen gehabt, die nicht verwertet wurden. Die Rote Karte war eine unglückliche Entscheidung des Referees, aber die numerische Schwächung haben wir gut weggesteckt. Jennersdorf hatte mehr Ballbesitz, sie konnten aber keinen Nutzen daraus ziehen. Mit dem einen Punkt auswärts bin ich zufrieden und wir haben in dieser Saison bisher nicht verloren.“