Am Freitagabend kam es in der 5. Runde der Burgenlandliga zum Duell zwischen dem SV Leithaprodersdorf und dem Tabellenletzten ASK Klingenbach. Während die Hausherren nach zuletzt schwankenden Leistungen auf Wiedergutmachung aus waren, hofften die Gäste auf dringend benötigte Punkte im Abstiegskampf. In einer langen offenen Partie sicherte sich Leithaprodersdorf mit späten Treffern schließlich den ersten Heimsieg der Saison – ein 2:1, das für Erleichterung im Lager der Gastgeber sorgte.
Von Beginn an wurde deutlich, dass an diesem Nachmittag nicht nur zwei Mannschaften gegeneinander spielten, sondern auch beide mit den schwierigen Windverhältnissen zu kämpfen hatten. Wer gegen den böigen Wind agieren musste, tat sich schwer, das Spiel konstruktiv aufzubauen – lange Bälle wurden schnell verweht, hohe Zuspiele kamen selten beim Mitspieler an.
Die Hausherren nutzten die Unterstützung des Windes in der ersten Halbzeit konsequent aus und setzten die Gäste sofort unter Druck. Schon in der 5. Minute hatte Viktor Vondryska die Führung auf dem Fuß, nur zwei Minuten später setzte Jonah Koch eine Flanke an die Latte. Wieder war es Vondryska, der per Lupfer das Aluminium traf – dieses Mal das Lattenkreuz. Die Gastgeber schnürten ihre Gegner phasenweise in deren Hälfte ein, belohnten sich aber nicht für den Aufwand. Mit Glück und viel Einsatz verteidigten die Gäste das torlose Remis in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Bild: Nun hatten die Klingenbacher den Wind im Rücken und gestalteten das Spiel ausgeglichener. Immer wieder suchten sie den Weg in die Offensive und erspielten sich gefährliche Möglichkeiten. Doch in der 75. Minute schlugen die Hausherren zu – und auch hier spielte der Wind eine entscheidende Rolle. Eine scharf getretene Flanke von Tobias Beran segelte über Freund und Feind hinweg und schlug im kurzen Eck ein – 1:0.
Das Tor gab den Hausherren weiteren Auftrieb. Nur fünf Minuten später herrschte nach einem Getümmel im Strafraum der Gäste Chaos, Vondryska reagierte am schnellsten und drückte den Ball zum 2:0 über die Linie. Die Entscheidung schien gefallen, doch Klingenbach steckte nicht auf. In der 87. Minute trugen die Gäste einen sehenswerten Angriff vor, den der eingewechselte Tomas Solotruk mit einem platzierten Schuss zum 1:2-Anschlusstreffer vollendete.
Die Schlussminuten wurden noch einmal hektisch, die Klingenbacher warfen alles nach vorn, doch die Defensive der Hausherren hielt stand. Nach 90 Minuten pfiff Schiedsrichter Albert Wandl die Partie beim Stand von 2:1 ab.
Ganz beendet war seine Arbeit damit jedoch nicht: Nach dem Abpfiff kam es am Spielfeldrand noch zu hitzigen Diskussionen. Dabei bekamen die beiden Klingenbach-Trainer Thomas Klemenschitz und Patrick Metka von Wandl die Rote Karte gezeigt.
"In der ersten Halbzeit haben wir einen guten Fußball gespielt, hatten aber Pech im Abschluss, wir hätten mit 2:0 führen müssen, dann hätten wir uns im weiteren Spielverlauf einiges erspart. In der zweiten Halbzeit haben wir gegen den Wind gespielt und kamen nur noch zu Halbchancen. Aber zum Spielende hat es doch noch mit zwei Treffern geklappt."
"Die erste Halbzeit ist für uns nicht gut verlaufen, wir kamen nicht ins Spiel und hatten Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Im zweiten Spielabschnitt ist es für uns besser gelaufen, aber die Niederlage konnten wir nicht verhindern. Meine Spieler sind aufgrund der negativen Ergebnisse etwas verunsichert, das hat man im Spiel gesehen."