Am Freitagabend stand in der 6. Runde der Burgenlandliga das Kellerduell zwischen dem Tabellenletzten ASK Klingenbach und dem Drittletzten ASV Siegendorf auf dem Programm. Beide Teams warteten seit Saisonbeginn auf den ersten vollen Erfolg – ein Sieg, der in dieser Begegnung für eine Mannschaft endlich Realität werden sollte. Während die Gäste zuletzt einen leichten Aufwärtstrend erkennen ließen, suchten die Hausherren noch nach der passenden Formation. In einer spannenden, torreichen Partie trennten sich beide Mannschaften schließlich mit einem 3:3-Remis.
Mehr als 650 Zuschauer sorgten für Derby-Atmosphäre, doch das Niveau auf dem Platz ließ phasenweise zu wünschen übrig. Viele Fehlpässe im Mittelfeld verhinderten ein sauberes Kombinationsspiel, immerhin entschädigten sechs Treffer für die technischen Mängel. Die Gäste erwischten den besseren Start: Bereits in der 10. Minute verwandelte Houssem Fattoum einen Strafstoß zur 1:0-Führung, nachdem Bencze Zoltan Sipöcz im Strafraum zu Fall gebracht worden war. Die Antwort der Heimischen ließ jedoch nicht lange auf sich warten – nur vier Minuten später köpfte Marco Vargek nach einem Eckball zum 1:1-Ausgleich ein. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Kabinen.
Nach der Pause erhöhte Keigo Uchida in der 56. Minute spektakulär per Fersler auf 2:1 für die Gäste. Erst in der 76. Minute konnten die Heimischen reagieren: Franz Paul Jagschitz stand nach einem Freistoß goldrichtig und stellte auf 2:2. Doch nur fünf Minuten später schlug Ryo Hashizume eiskalt zu und brachte die Gäste wieder in Führung. Als bereits alles nach einem Auswärtssieg aussah, glich Lukas Stahleder in der dritten Minute der Nachspielzeit nach einer Flanke noch zum 3:3 aus. Beinahe hätten die Hausherren das Derby sogar komplett gedreht: Nikola Badjikic traf in der Schlussminute nur den Pfosten – der Sieg blieb verwehrt.
Ein Derby mit sechs Toren, Spannung bis in die Nachspielzeit und einem gerechten Endstand. Spielerisch war die Partie von vielen Fehlern geprägt, doch der hohe Unterhaltungswert ließ die Zuschauer nicht unzufrieden nach Hause gehen.
„Ein Derby ist immer mehr oder weniger spannend, es waren für unsere Verhältnisse viele Zuschauer im Stadion, aber es war kein hochklassiges Spiel. Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich nicht ganz zufrieden, denn unsere Ansprüche sollten auf jeden Fall höher sein. Ich weiß, dass in der Mannschaft mehr steckt, aber ohne einen Sieg in der bisherigen Saison fehlt einigen Spielern das Selbstvertrauen.“
„Es war ein sehr spannendes, emotionales Spiel, welches bei einem Derby auch zu erwarten war, mit rassigen Zweikämpfen. Leider hat Schiedsrichter Florian Leitner das Spiel mit seinen Fehlentscheidungen mitentschieden. Die Zweikampfbereitschaft meiner Mannschaft war sehr in Ordnung, aber das Defensivverhalten meiner Jungs war zu lasch, das müssen wir für die kommenden Spiele verbessern.“