Spielberichte

MSV 2020 dreht Spitzenspiel in Deutschkreutz – Tabellenführer siegt nach Rückstand

Am Freitagabend stand in der 9. Runde der Burgenlandliga ein echtes Spitzenspiel auf dem Programm: Der FC Deutschkreutz empfing den Tabellenführer MSV 2020. Nach dem Befreiungsschlag in der Vorwoche wollten die Hausherren ihren Aufwärtstrend bestätigen, während die Gäste aus Mattersburg ihre Tabellenführung weiter ausbauen wollten. In einer intensiven und spannenden Begegnung behielt am Ende der Favorit aus Mattersburg die Oberhand und festigte seine Spitzenposition. Für Deutschkreutz war die Niederlage jedoch bitter – nach einer engagierten Vorstellung hätte man sich zumindest einen Punkt verdient.

 

Frühe Führung der Gäste

Die Gäste aus Mattersburg starteten druckvoll in die Partie und suchten von Beginn an den Weg nach vorn. Schon in der 12. Minute wurde ihr engagierter Auftakt belohnt: Nach einer schönen Ballstafette kam Justin Strodl im Strafraum frei zum Abschluss und versenkte das Leder souverän im Kasten der Heimischen – 0:1. Nur wenige Minuten später hatte Harvey Ortner die große Chance, zu erhöhen, doch sein satter Schuss krachte ans Aluminium – Glück für Deutschkreutz!

Die Hausherren ließen sich von der frühen Führung der Gäste aber nicht beeindrucken und schlugen eindrucksvoll zurück. In der 24. Minute spielte Tobias Gager einen perfekten Pass auf Noel Kustor, der den Ball mit viel Übersicht über den herausstürzenden Torhüter lupfte – 1:1! Nur sechs Minuten später bot sich Deutschkreutz die große Möglichkeit, das Spiel komplett zu drehen: Nach einem Handspiel im Strafraum zeigte Schiedsrichter Arif Erdem auf den Punkt. Kustor trat an, verlud den Torwart, doch der Ball prallte vom Pfosten zurück ins Feld – Pech für die Heimischen!

Kurz darauf jubelten die Gäste vermeintlich über die erneute Führung, doch der Treffer wurde wegen einer knappen Abseitsstellung nicht anerkannt. Besser machte es auf der Gegenseite Fabian Tröscher, der nach einem präzisen Freistoß von Gager im Strafraum am höchsten stieg und per Kopf zum 2:1 einnickte (39.). Mit dieser knappen Führung ging es in die Pause.

Mattersburg trumpft nach der Pause auf

Offenbar fand MSV-Trainer Didi Kühbauer in der Halbzeit die richtigen Worte, denn seine Mannschaft kam mit enormem Elan aus der Kabine. Kaum waren zwei Minuten gespielt, schlug erneut Justin Strodl zu: Nach einem punktgenauen Pass von Lukas Secco versenkte er den Ball aus kurzer Distanz unhaltbar im Kreuzeck – 2:2 (47.). Nun übernahm der Tabellenführer das Kommando und drehte die Partie. In der 63. Minute kombinierte sich der MSV sehenswert durch die Abwehrreihen der Deutschkreutzer, ehe Niklas Lang den Angriff mit einem präzisen Schuss ins lange Eck abschloss – 3:2 für die Gäste!

Deutschkreutz stemmte sich in der Schlussphase mit großem Einsatz gegen die drohende Niederlage und kam noch zu einigen gefährlichen Aktionen, doch der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen. Auch Mattersburg verpasste es, den Sack endgültig zuzumachen, sodass es beim knappen, aber verdienten 3:2-Erfolg des Tabellenführers blieb.

Fazit

In einem spannenden und umkämpften Burgenlandliga-Duell zeigte der FC Deutschkreutz über weite Strecken eine starke Leistung, musste sich aber der individuellen Klasse und Effizienz des Tabellenführers beugen. Der MSV 2020 bewies Moral, drehte die Partie nach Rückstand und festigte mit diesem Auswärtssieg seinen Platz an der Tabellenspitze. Für Deutschkreutz bleibt trotz der Niederlage die Erkenntnis: Mit solch einer Leistung kann man auch gegen die Großen der Liga bestehen.

Stimmen zum Spiel

Willi Kroker, Sektionsleiter FC Deutschkreutz:

„Es war heute ein ausgezeichnetes temporeiches Burgenlandligaspiel mit rassigen Zweikämpfen und etlichen Torchancen. Am Ende wäre ein Remis das gerechte Ergebnis gewesen, denn wir haben gut mitgehalten und auch unsere Torchancen gehabt.“

Josef Kühbauer, Trainer MSV 2020:

„Es war heute eine spannende Partie, Deutschkreutz hat sich hinten hineingestellt und versucht, mit hohen Bällen für Gefahr zu sorgen. Nach dem 1:1 haben wir einen Treffer wegen angeblichen Abseits nicht bekommen. In der zweiten Halbzeit sind wir besser ins Spiel gekommen und haben schlussendlich verdient gewonnen.“