Am Freitagabend empfing der SV Leithaprodersdorf in der 10. Runde der Burgenlandliga den SK Pama. Während die Hausherren in der LeithArena bislang ungeschlagen geblieben waren, konnten die Gäste bisher nur ein Auswärtsspiel für sich entscheiden. Mit diesem Selbstvertrauen im Rücken hätten die Leithaprodersdorfer eigentlich mutig und offensiv auftreten können – doch erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt. Es entwickelte sich eine Begegnung mit zwei vollkommen unterschiedlichen Halbzeiten: In den ersten 45 Minuten dominierten die Gäste klar und zogen mit 3:0 davon, nach der Pause starteten die Hausherren eine beherzte Aufholjagd, die jedoch nicht mehr belohnt wurde. Am Ende stand eine bittere 2:3-Heimniederlage.
Von Beginn an übernahm der SK Pama das Kommando auf dem Rasen und nutzte gleich seine erste Standardsituation: In der 7. Minute verwandelte Daniel Toth mit Unterstützung des Windes einen Eckball direkt zum 1:0 – ein kurioser, aber technisch starker Treffer. Nur fünf Minuten später legten die Gäste nach: Nach einer präzisen Flanke war Sebastian Toth per Kopf zur Stelle und erhöhte auf 2:0.
In der 22. Minute jubelte Pama erneut, doch der Treffer von Marcel Szikonya wurde wegen Abseits aberkannt. Wenig später durfte sich auch Kapitän David Pototschnig in die Torschützenliste eintragen – er köpfte in der 31. Minute nach einem Eckball zum 3:0 ein. Weitere gefährliche Aktionen blieben bis zur Pause aus, und so ging es mit einer klaren Führung für die Gäste in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Leithaprodersdorf wie ausgewechselt: Die Hausherren drängten mit viel Elan auf den Anschlusstreffer und erhöhten den Druck deutlich. In der 58. Minute forderte das Heimteam lautstark Elfmeter, nachdem der Ball im Strafraum der Gäste an einer Hand gelandet war – der Pfiff blieb jedoch aus. In den folgenden Diskussionen sah SVL-Trainer Mario Santner die Gelb-Rote Karte.
Die Hausherren ließen sich davon aber nicht beirren und kamen in der 65. Minute durch einen sehenswerten Freistoß von Christian Berger zum 1:3. Der Treffer wirkte wie ein Weckruf: Leithaprodersdorf spielte nun mit vollem Risiko und wurde in der 81. Minute erneut belohnt – allerdings unter Mithilfe des Gegners. Eine scharfe Hereingabe von Simeon Markhardt lenkte Pama-Keeper Lukas Martinek unglücklich ins eigene Tor – nur noch 2:3!
In der Schlussphase warfen die Gastgeber alles nach vorn, doch die Gäste verteidigten den knappen Vorsprung mit Routine und Kampfgeist über die Zeit.
Der SV Leithaprodersdorf zeigte zwei völlig verschiedene Gesichter: eine schwache erste und eine starke zweite Halbzeit. Nach dem 0:3-Pausenrückstand bewiesen die Hausherren Moral und kämpften sich eindrucksvoll zurück ins Spiel, doch am Ende fehlte das nötige Glück. Der SK Pama hingegen nutzte in der ersten Halbzeit Wind und Chancen eiskalt und nahm dank einer soliden Defensivleistung drei wichtige Auswärtspunkte mit nach Hause.
„Der Schiedsrichter hat heute mit seiner katastrophalen Leistung das Spiel entschieden. Es macht einfach keinen Spaß mehr, wenn man gegen eine so präpotente Art des Schiris kämpfen muss. Da trainiert man während der Woche hart mit der Mannschaft und am Wochenende werden diese Bemühungen zunichtegemacht. In der Pause habe ich meiner Mannschaft gesagt: ‚Reset – wir beginnen bei 0:0, wir haben jetzt den Wind im Rücken‘, und fast wäre uns noch der Ausgleich gelungen.“
„In der ersten Halbzeit war es ein richtig starkes Spiel meiner Mannschaft – alles ist aufgegangen, was wir uns vorgenommen hatten. In der zweiten Halbzeit ist es dann nicht mehr ganz so rund gelaufen, aber mit unserer Routine haben wir die Punkte über die Zeit gebracht. Der heutige Sieg war sehr wichtig für das Selbstvertrauen der Mannschaft.“