Spielberichte

Zwei schnelle Tore – Siegendorf schlägt in Jennersdorf eiskalt zu

Der Abstiegskracher der 10. Runde in der Burgenlandliga ging am Wochenende im Südburgenland über die Bühne: Der Tabellenletzte UFC Jennersdorf empfing den Tabellennachbarn ASV Siegendorf zu einem richtungsweisenden Duell im Abstiegskampf. Für die Hausherren zählte nur ein voller Erfolg, um den Anschluss an die Nicht-Abstiegsränge zu wahren. Siegendorf wiederum wollte mit einem weiteren Sieg die rote Zone hinter sich lassen – nachdem man zuletzt mit einem überraschenden 2:1-Erfolg in Sankt Margarethen aufhorchen ließ. Mit einem furiosen Start legten die Gäste bereits in den ersten zehn Minuten zwei Treffer vor und brachten diesen Vorsprung schließlich sicher über die Zeit.

 

Frühe Führung der Gäste

Die Begegnung begann mit einer echten Überraschung: Die Gäste aus Siegendorf starteten äußerst engagiert und setzten die Hausherren von Beginn an mit aggressivem Pressing unter Druck. Dieses frühe Anlaufen brachte die Defensive der Heimischen schon in den Anfangsminuten mehrfach in Verlegenheit.Bereits in der 7. Minute gelang den Siegendorfer der Führungstreffer. Nach einem schnellen Ballgewinn im Mittelfeld landete das Leder bei Filip Montanaro, der kurz zögerte, als die Abwehrspieler der Gastgeber auf Abseits reklamierten. Da der Schiedsrichter jedoch weiterspielen ließ, nutzte Montanaro die Situation eiskalt aus und jagte den Ball unhaltbar zur 1:0-Führung in die Maschen. Der frühe Rückstand zeigte Wirkung: Die Heimelf wirkte verunsichert, während die Gäste weiter mutig nach vorn spielten. Nur drei Minuten später folgte bereits der nächste Rückschlag für die Hausherren. Nach einer schönen Kombination über die rechte Seite kam Robert Marko an der Strafraumgrenze frei zum Abschluss und versenkte den Ball mit einem trockenen Flachschuss im linken Eck – 2:0 für Siegendorf nach nur zehn Minuten.

Auch in der Folge kontrollierten die Gäste weitgehend das Spielgeschehen. Immer wieder gelang es ihnen, über die Flügel gefährliche Angriffe aufzuziehen. Einzig im Abschluss fehlte die letzte Konsequenz, sonst hätte die Führung noch höher ausfallen können. Die Heimischen hingegen fanden kaum Zugriff, wirkten ideenlos und ließen in der Offensive jegliche Durchschlagskraft vermissen. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit konnten sie sich etwas aus der Umklammerung befreien und den Ball länger in den eigenen Reihen halten. Dennoch blieb es beim verdienten 2:0-Halbzeitstand für die Gäste.

Jennersdorf findet besser ins Spiel

In der Pause dürften Trainer und Mannschaftsführung der Heimischen die richtigen Worte gefunden haben, denn nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein deutlich verändertes Bild. Jennersdorf trat nun wesentlich entschlossener auf, suchte häufiger den Weg nach vorn und übernahm zeitweise sogar die Kontrolle über das Spiel. Die Gastgeber kombinierten jetzt gefälliger und konnten sich einige Halbchancen erarbeiten, doch im letzten Drittel fehlte weiterhin die Präzision. Mehrfach wurde der entscheidende Pass zu ungenau gespielt oder der Abschluss zu überhastet gesucht. Die Siegendorfer Defensive stand insgesamt sicher und ließ kaum klare Möglichkeiten zu.

Die Gäste beschränkten sich im zweiten Durchgang zunehmend darauf, das Ergebnis zu verwalten. Das zuvor aggressive Pressing wich einer kompakten, tiefen Verteidigung. Nur gelegentlich setzten sie über schnelle Konter Nadelstiche, die jedoch nicht zwingend genug waren, um die Führung weiter auszubauen. Mit zunehmender Spielzeit wurde die Partie etwas zerfahrener. Viele kleine Fouls und Unterbrechungen nahmen dem Spiel den Fluss, was den Gästen entgegenkam. Jennersdorf bemühte sich zwar redlich, den Anschlusstreffer zu erzielen, doch der letzte Funken Durchschlagskraft fehlte. So blieb es letztlich beim verdienten Auswärtssieg der Gäste aus Siegendorf, die vorwiegend in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft war und mit Effizienz sowie taktischer Disziplin überzeugten.

Stimmen zum Spiel

Oliver Deutsch, Co-Trainer UFC Jennersdorf:

„Wir sind kalt erwischt worden und kamen dadurch in der ersten Halbzeit nicht so richtig in die Gänge. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel beherrscht, kamen aber zu keinen zwingenden Torchancen.“

Karl Terdy, sportlicher Leiter ASV Siegendorf:

„Nach der schnellen 2:0-Führung haben wir in der ersten Spielhälfte das Match diktiert, mit ein wenig Nachdruck hätten wir höher führen können. Nach dem Seitenwechsel kamen die Hausherren besser ins Spiel, aber ohne, dass unser Sieg gefährdet war. Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden und wir freuen uns schon auf das kommende Meisterschaftsspiel gegen Mattersburg.“