Spielberichte

MSV 2020 siegt trotz Zitterns – Kohfidisch zeigt Moral

In einer spannenden Begegnung der 12. Runde der Burgenlandliga feierte der MSV 2020 einen knappen, aber verdienten 2:1-Heimsieg gegen den ASK Kohfidisch. Die Hausherren bestimmten über weite Strecken das Geschehen und gingen nach einer starken ersten Halbzeit mit 2:0 in Führung. Nach dem Seitenwechsel übernahmen jedoch die Gäste zunehmend das Kommando und drängten auf den Ausgleich. Am Ende rettete der Tabellenführer mit Routine und Cleverness den knappen Vorsprung über die Zeit und durfte sich über drei weitere Punkte freuen.

 

Mattersburg dominierte die erste Halbzeit

Knapp 700 Zuschauer pilgerten am Samstagnachmittag ins Pappelstadion und sahen eine dominante Heimelf, die den Gästen aus Kohfidisch in der ersten Halbzeit kaum Luft zum Atmen ließ. Von Beginn an drückte der Tabellenführer auf das Tempo und kam zu mehreren gefährlichen Angriffen. In der 26. Minute war es dann so weit: Niklas Lang verwertete ein präzises Zuspiel von Justin Strodl eiskalt und traf trocken zur 1:0-Führung für den MSV 2020. Zehn Minuten später schlug der Goalgetter erneut zu – mit einem wuchtigen Schuss unter die Querlatte erzielte Lang seinen bereits zwölften Saisontreffer, womit er die Torschützenliste weiterhin souverän anführt.

Kurz vor der Pause hätten Lukas Secco und Justin Strodl die Führung noch ausbauen können, doch Gästetorhüter Nico Toth verhinderte mit zwei starken Paraden weitere Gegentore. Auf der anderen Seite kamen die Kohfidischer durch Nicolas Oswald und Florian Englitsch lediglich zu Halbchancen. Mit einer verdienten 2:0-Führung für die Hausherren ging es in die Kabinen.

Kohfidisch nach der Pause mit starker Reaktion

Auch nach Wiederbeginn bestimmten die Mattersburger zunächst das Spiel, verpassten es aber, für eine frühe Vorentscheidung zu sorgen. Ab der 60. Minute kamen die Gäste immer besser ins Spiel, setzten sich über die Flügel häufiger durch und erarbeiteten sich mehrere Eckbälle. In der 71. Minute wurden ihre Bemühungen schließlich belohnt: Julian Binder zog von der Strafraumgrenze ab, sein tückischer Aufsetzer rutschte dem Heimkeeper unglücklich durch – nur noch 2:1. Kohfidisch-Trainer Plank reagierte mit zwei frischen Offensivkräften, um den Druck zu erhöhen. Einer der eingewechselten Spieler, der Brasilianer Joao Vitor Lopez da Silva, wurde jedoch in der 80. Minute von einem Zuschauer rassistisch beleidigt. Schiedsrichter Davor Divkovic unterbrach daraufhin konsequent das Spiel und schickte beide Mannschaften in die Kabinen, bis der Täter von Ordnern aus dem Stadion entfernt worden war.

Nach der Unterbrechung war nochmals Spannung angesagt: In der Schlussphase hatte Kevin Hasler die große Chance zum Ausgleich, scheiterte jedoch knapp. Somit rettete der MSV 2020 den knappen 2:1-Heimsieg über die Zeit.

Fazit:

Mattersburg zeigte eine starke erste Halbzeit, ließ aber nach der Pause spürbar nach und musste am Ende zittern. Kohfidisch überzeugte mit Moral und Kampfgeist, konnte sich für den Aufwand jedoch nicht belohnen. Der Tabellenführer behauptet damit seine Spitzenposition in der Burgenlandliga.

Stimmen zum Spiel

Josef Kühbauer Trainer MSV 2020:


„Wir haben heute sehr stark begonnen und eine souveräne erste Halbzeit gespielt. Nach dem 2:1-Anschlusstreffer ist etwas Unordnung in unser Spiel gekommen – wir haben es verabsäumt, den dritten Treffer nachzulegen. Bei einem hohen Ball in den Strafraum kann dann immer etwas passieren. Insgesamt war es aber aufgrund unserer Dominanz über rund 70 Minuten ein verdienter Sieg meiner Mannschaft.“

Thomas Polzer, sportlicher Leiter ASK Kohfidisch:


„Wir haben uns heute von Beginn an zu sehr hinten hineindrängen lassen und zu ängstlich agiert – das hat Mattersburg natürlich ausgenutzt. In der zweiten Halbzeit sind wir dann immer besser ins Spiel gekommen und hätten uns am Ende fast noch mit dem Ausgleich belohnt.“