Spielberichte

Oberpullendorf ringt Sankt Margarethen im Schlagerspiel mit 3:2 nieder

Am Samstagnachmittag stand im Greabochstadion ein Duell auf dem Programm, das seinem Ruf als Spitzenspiel der 15. Runde der Burgenlandliga in jeder Hinsicht gerecht wurde. Der SV Sankt Margarethen empfing den SC Oberpullendorf – und die rund 350 Zuschauer sollten ein intensives, temporeiches und bis zuletzt nervenaufreibendes Match erleben. Die Gäste aus Oberpullendorf präsentierten sich von Beginn an als die spielbestimmende Mannschaft, kontrollierten das Geschehen über weite Strecken und setzten die Heimelf mit ihrem dynamischen Offensivspiel immer wieder unter Druck. Doch obwohl der SCOP in nahezu allen Belangen überlegen wirkte und lange Zeit wie der sichere Sieger aussah, weigerte sich Sankt Margarethen, das Spiel früh aufzugeben. Mit großem Einsatz, taktischer Disziplin und einer bemerkenswerten Portion Moral kämpften sich die Heimischen zurück und sorgten in der Nachspielzeit mit einem späten Anschlusstreffer noch einmal für Spannung. Am Ende reichte es jedoch nicht mehr, um der 2:3-Niederlage die Wendung zu geben – doch das packende Finish zeigte, warum diese Begegnung den Fans noch länger in Erinnerung bleiben dürfte.

 

Frühe Tore


Die Partie begann mit einem Paukenschlag: Bereits in der 4. Minute zeigte Schiedsrichter Enes Karadag nach einem Foul von Balázs Oláh an Ernest Grvala auf den Elfmeterpunkt. Grvala, der etatmäßige Elfmeterschütze der Heimischen, übernahm selbst die Verantwortung, legte sich den Ball zurecht und verwandelte souverän zur frühen 1:0-Führung für den SV Sankt Margarethen.

Doch die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. Nur fünf Minuten später schloss Alex Damasdi eine sehenswerte Kombination über Andreas Hofer und Raphael Fischer mit einem präzisen Schuss aus rund elf Metern ab – unhaltbar für Torhüter Michael Wenzl.

Der SC Oberpullendorf blieb anschließend klar spielbestimmend. In der 32. Minute tauchte Fischer alleine vor Wenzl auf, scheiterte jedoch am Schlussmann. In den letzten Minuten der ersten Hälfte boten sich Damasdi, Fischer und Hofer weitere Topchancen, doch die Hausherren konnten das 1:1 bis zur Pause halten. Mit diesem Zwischenstand ging es in die Kabinen.

Oberpullendorf machte den Sack zu


Auch nach dem Seitenwechsel knüpften die Gäste an ihre starke Leistung an. In der 49. Minute setzte sich Fischer energisch an der Strafraumgrenze durch und spielte einen perfekten Schnittstellenpass zu Damasdi. Der blieb eiskalt und schoss zur verdienten 2:1-Führung ein.

Die Mannschaft von Trainer Staffler kontrollierte das Spiel weiter und erspielte sich zusätzliche Möglichkeiten – etwa durch Fabian Blazovich, der nicht zum Abschluss kam, oder erneut Damasdi, der diesmal am gut reagierenden Heimkeeper scheiterte.

In der 76. Minute hatten die Hausherren Glück und Pech zugleich: Ein Kopfball eines Oberpullendorfer Abwehrspielers prallte an die eigene Querlatte – beinahe der Ausgleich. Doch insgesamt blieb Sankt Margarethen zu harmlos, während sich die Überlegenheit der Gäste immer klarer abzeichnete.

In der 81. Minute fiel schließlich der nächste Treffer. Nach einem schnellen Angriff durchs Zentrum leitete Christoph Frühwirth den Ball nach links zu Kirilo Janickij weiter, der alleine auf das Tor zulief und den Ball scharf ins kurze Eck setzte – 3:1 für Oberpullendorf.

In der dritten Minute der Nachspielzeit verkürzte Sankt Margarethen durch Dominik Adam Csomos zwar noch auf 2:3 und sorgte damit für einen kurzen Spannungsmoment, doch für den Ausgleich reichte es nicht mehr.

Stimmen zum Spiel

Wolfgang Granebetter, Sektionsleiter SV Sankt Margarethen:


„Oberpullendorf hat verdient gewonnen, weil wir es nicht geschafft haben, sie wirklich unter Druck zu setzen. Wir müssen neidlos anerkennen, dass der heutige Gegner sehr gut aufgestellt war. Uns ist es über die gesamte Spielzeit hinweg nur selten gelungen, klare Torchancen herauszuspielen.“

Christian Staffler, Trainer SC Oberpullendorf:


„Der Sieg meiner Mannschaft geht absolut in Ordnung. Wir waren über weite Strecken spielbestimmend und haben verdient gewonnen. Mit der Leistung meiner Spieler bin ich sehr zufrieden – wir haben Sankt Margarethen heute die erste Heimniederlage der Saison zugefügt. Als Aufsteiger auf dem zweiten Tabellenplatz zu überwintern, ist schon etwas Besonderes.“