1. Klasse D

FC Eisenkappel: "Ich wäre wohl der klassische Mittelstürmer!" - FC Torwart Marcel Repnik

Ligaportal setzt die Vorstellung von Spielern mit einem erfahrenen Torhüter fort. Marcel Repnik gewährt im Interview Einblicke in seine Karriere. In bisher 440 ÖFB-Bewerbsspielen bringt er es auf beeindruckende 33.600 Einsatzminuten. Mit seinem FC Eisenkappel liegt er derzeit mit 27 Punkten auf dem 5. Tabellenplatz der 1. Klasse D. Der Rückstand auf die Spitzenplätze ist gering, und am Ende der Saison könnte ein Platz unter den ersten vier – und damit ein Aufstieg in die Unterliga – realistisch sein. Am kommenden Samstag steht für Marcel Repnik jedoch zunächst Derbyzeit an: Der FC Eisenkappel tritt auswärts beim nur 9 Kilometer entfernten Sittersdorf an.

Marcel Repnik Torwart FC Eisenkappel 1

Foto: Marcel Repnik - Privat 

Marcel Repnik im Interview:

Welchen Stellenwert hat der Fußball in deinem Leben?

Freizeit ohne Fußball ist für mich nicht vorstellbar.

Wann hast du mit dem Fußball begonnen, und wo startete deine Karriere?

Ich war fünf Jahre alt, als ich als Feldspieler das erste Mal für den SV Rückersdorf auf dem Spielfeld stand. Erst mit neun Jahren stellte mich mein damaliger Trainer ins Tor, weil sich unser Torwart verletzt hatte. Damals war ich mit dieser Entscheidung überhaupt nicht glücklich – heute aber ist die Torwartposition die Erfüllung meiner Träume.

Welcher Spieler war in deiner Kindheit dein Idol, und welches war dein erstes Fantrikot?

Als Kind war ich begeistert von Lionel Messi. Er war am Ball unglaublich stark und hat richtig aufgespielt. Später, als ich selbst Torwart wurde, wurde Marc-André ter Stegen zu meinem Vorbild. Mein erstes Fantrikot war vom FC Barcelona – allerdings habe ich immer nur Trikots von Feldspielern tragen wollen.

Konntest du in deiner Karriere schon einen Titel feiern?

Ja, mit der U16 von Tainach. Es war ein großartiges Gefühl – eines, das jeder Sportler einmal erleben sollte.

Du bist von Gallizien nach Eisenkappel gewechselt – warum?

Das stimmt. Nach der Saison 2022/2023 bei Gallizien bin ich zum FC Eisenkappel gewechselt. Der Verein war im Aufbau, und ich habe diese neue Herausforderung gesucht und angenommen.

Wie, glaubst du, sehen dich deine Mitspieler?

Ich denke, ich bin einer der Führungsspieler im Team, der ein wenig Routine mitbringt. Wir haben eine junge Mannschaft, und ich gebe gerne Tipps und Ratschläge weiter.

Wenn du nicht Torwart wärst – welche Position würde dich reizen?

Ich wäre wohl der klassische Mittelstürmer – technisch begabt – und würde wie Anton Polster vor dem Tor auf brauchbare Bälle warten und danach jubelnd abdrehen. Ich bin nicht der laufstärkste Spieler auf dem Feld – also wird mich der Trainer wohl weiterhin im Tor lassen.

Was bekommst du während eines Spiels von den Zuschauern mit?

Als Torwart steht man nahe an den Fans und hört fast alles, was sie sagen. Jeder Fehler, jede Aktion wird kommentiert – manchmal ist viel Unsinn dabei. Die positive Kritik nehme ich mit, den Rest blende ich aus.

Bringt es etwas, wenn der Trainer in der Kabine lauter wird?

Ich denke schon. Außerhalb des Spielfelds erkennt man Fehler oft besser. Wenn der Trainer dann in der Kabine die Stimme hebt, ist das sicher als Weckruf gemeint.

Wo siehst du dich in fünf Jahren?

Ich sehe mich weiterhin beim FC Eisenkappel – hoffentlich dann schon in der Unterliga.

Erzähl uns ein lustiges Erlebnis aus der Kabine.

Nach einem souveränen Sieg haben wir mit lauter Musik in der Kabine gefeiert – Bier inklusive. Ich war gerade unter der Dusche, als mein Lieblingslied gespielt wurde. Natürlich bin ich im Tanzschritt aus der Dusche gewatschelt. Doch vom vielen Bier auf dem Boden bin ich ausgerutscht und habe einen halben Salto geschlagen. Ich habe so stark nach Bier gerochen, dass ich direkt wieder unter die Dusche gegangen bin.

Welcher Verein wird dir immer in Erinnerung bleiben?

Ganz klar: Rückersdorf. Ich habe dort eine glückliche Kindheit verbracht.

Wie viel Zeit investierst du in deinen Sport?

Wir trainieren drei Mal pro Woche, und am Wochenende ist Matchtag.

 

Klaus Slamanig