In Brückl kam es gestern in der 1. Klasse D1 zum Aufsteigerduell zwischen den Hausherren der WSG und der DSG Ferlach. Die Brückler mussten viele ihrer Stammspieler ersetzen, konnten den Kader nach vielen Abgängen jedoch wieder kompensieren. Einen Start nach Wunsch erwischte man dennoch nicht, nur ein mageres Pünktchen steht zurzeit auf Seiten der Brückler. Ferlach hingegen schlüpfte besser aus den Startlöchern, bombte Gallizien weg, musste danach aber ünglücklicherweise auch eine knappe 0:1 Niederlage einstecken. Laut Expertentipp gingen die Gäste aber als Favorit in diese Begegnung und sollten sich aufgrund ihrer spielerischen Klasse durchsetzen. So war es auch!
Schwere Tage für die WSG
Den Hausherren merkte man den glücklichen Aufstieg fast beinahe an. Nach mehreren Abgängen, darunter viele Leistungsträger wie Vucetic, die beiden Radonjic, Hudarin und auch Ex- Trainer Aco Obradovic, musste man in kurzer Zeit eine Mannschaft nennen.
Die Zeit war knapp, Brückl wurde ja als "Losentscheid" für den Aufstieg in die 1. Klasse nominiert. Quasi als bester Viertplatzierter der 2. Klasse gelang der völlig unerwartete Aufstieg dann doch noch. Stefan Kitz, derzeitiger Trainer, hat also kein leichtes Los erwischt- die Truppe befindet sich einstweilen noch in der Findungsphase.
Das merkte man auch kürzlich in den vergangenen Spielen. Auch am gestrigen Samstag kam die WSG nach und nach nicht ins Spiel. In der ersten Halbzeit konnten die Hausherren ihr Spiel nicht wie gewünscht aufziehen, Ferlach kam mit Fortdauer immer besser in Spiel, erarbeitete sich mehrere Chancen.
Davon konnte allerdings nur eine genützt werden: Kurz vor der Pause zog Oldie Cavkunovic in der Strafraum, machte einen Haken und kam zu Fall-Elfmeter!
Dieter Woschitz ließ sich das Ding nicht nehmen, verwandelte sicher zum 1:0 für die Gäste.
Harmlose Hausherren, spielbestimmende Gäste
Auch im zweiten Anlauf konnten die Gastgeber dem Spiel keine Wende mehr geben. Ferlach agierte geschickt, kam noch zu mehreren Chancen. So kam man kurz nach der Pause noch zu einer Großchance und scheiterte aus kurzer Distanz am leeren Tor. Etwa in der 65. knallte Neuzugang Bernhard Mpaka das Leder noch an die Stange. Ferlach vergab ging stümperhaft mit den Chancen um, musste im Finish fast sogar noch den Ausgleich hinnehmen, wenn Brückl Göttin Fortuna nur beiseite stand- sie köpfelten aus sieben Meter unbedrängt daneben.
Schließlich entführten die Ferlacher einen verdienten Auswärtssieg. Brück befindet sich noch weiter in der Findungsphase und muss wohl bislang Lehrgeld zahlen.
Hannes Rescher, Kassier Brückl: "Ferlach war überlegen, wir hatten im gesamten Spiel vielleicht ein, zwei Chancen. Wir befinden uns im Moment noch in der Findungsphase und erleben eine schwere Zeit."
Ferdinand Ogris, Sektionsleiter Ferlach: "Wir hatten das Spiel im Griff, verabsäumten es aber den Sack vorzeitig zuzumachen. Brückl kam im Finish noch einmal gefährlich vor unser Tor, ansonsten sah man aber weitgehend nichts von den Hausherren."